Lost in Translation mit Honda: Boullier sieht Ball bei McLaren

McLaren-Rennleiter Eric Boullier gibt zu, dass die Kommunikation mit Honda bislang nicht reibungslos verlief, erwartet aber nicht, dass sich die Japaner anpassen

(Motorsport-Total.com) - Nach wie vor heißt es bei McLaren: warten auf bessere Zeiten. In Bahrain kämpfte Fernando Alonso zwar immer wieder gegen andere Piloten in den Punkterängen, hatte aber am Ende keine Chance. Die Honda-Antriebseinheit verfügt nach wie vor über zu wenig Leistung, weshalb der zweimalige Weltmeister auf Platz elf durchgereicht wurde. Teamkollege Jenson Button konnte das Rennen nach einer Defektorgie an den Trainingstagen nicht einmal starten.

Titel-Bild zur News: Eric Boullier, Yasuhisa Arai

Eric Boullier und Yasuhisa Arai: Nicht immer ist der Fokus der gleiche Zoom

Und doch wiederholt Alonso, der wie Button noch keine WM-Punkte auf dem Konto hat, bei jeder Pressekonferenz und bei jedem Tischgespräch, dass er täglich mit einem Lächeln im Gesicht aufwache, weil ihm die neue Herausforderung so viel Freude bereite.

Schon im Winter hieß es, dass die Kommunikation zwischen den Briten von McLaren und den Japanern von Honda ganz hervorragend laufe, nun gibt Rennleiter Eric Boullier aber zu, dass bislang doch nicht alles so reibungslos über die Bühne ging. "Es gibt viele kulturelle Unterschiede", sagt der Franzose gegenüber 'Autosport'. Er sieht den Ball eher bei seiner Truppe: "Es liegt eher an uns, die Strategie und die Herangehensweise von Honda zu verstehen und sicherzustellen, dass wir das in unsere Welt übersetzen, als von ihnen zu erwarten, dass sie sich an unsere Kultur anpassen."

Vor allem beim Betrieb an der Rennstrecke sieht er im Vergleich zum Start der Zusammenarbeit große Fortschritte: "Jetzt leisten sie sehr gute Arbeit." Um die kulturellen Unterschiede zu bewältigen, schickte McLaren Mitarbeiter nach Sakura in Japan, wo sich das Forschungs- und Entwicklungszentrum von Honda befindet, zudem reisen immer wieder Honda-Mitarbeiter nach Woking.

"Die Lernkurve ist riesig", meint Boullier. "Klarerweise dauert es, bis wir einander verstehen, aber sagen wir mal, dass unsere und ihre Erwartungen nun beginnen übereinzustimmen, was gut ist." McLaren-Honda kam in der bisherigen Saison über zwei elfte Plätze nicht hinaus. Große Hoffnungen setzt man in das Paket, das zum Auftakt der Europarennen in Barcelona präsentiert wird.

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