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Lopez: "Wir sind bereit"

Mehrheitseigner Gerard Lopez über die Philosophie des Lotus-Teams: Personelle Kontinuität einerseits, technische Aufrüstung andererseits

(Motorsport-Total.com) - Im Winter 2011/2012 machte Lotus mit der Verpflichtung von Ex-Weltmeister Kimi Räikkönen von sich reden. Als Teamkollege des Finnen wurde der damals amtierende GP2-Champion Romain Grosjean verpflichtet. Unterm Strich wurden die Erwartungen der Teamverantwortlichen erfüllt, doch vor allem Grosjean ließ mehr als nur einmal WM-Punkte liegen.

Titel-Bild zur News: Gerard Lopez

Gerard Lopez gibt die Lotus-Marschrichtung vor: Besser abschneiden als 2012

In der Saison 2013 will man bei Lotus nun die Früchte der Aufbauarbeit der vergangenen Jahre ernten. "Das vergangene Jahr war für uns ein spannendes", sagt Teambesitzer Gerard Lopez und präzisiert: "Wir schafften es zehnmal auf das Podium und gewannen einen Grand Prix. Unser Ziel, das da hieß, Platz vier in der Konstrukteurswertung zu belegen, haben wir komfortabel erreicht."

Der Luxemburger ist sicher: "Unsere Ergebnisse waren auf die harte Arbeit in den zurückliegenden drei Jahren in Enstone zurückzuführen." Nicht nur auf der Strecke, auch abseits davon tat sich Lotus in der Saison 2012 hervor. "Dank der innovativen Herangehensweise unserer Marketingabteilung fuhren wir im Zeichen von Angry Birds und Star Wars", spricht Lopez zwei Gelegenheiten an, bei denen der E20 am Rennwochenende für PR-Zwecke herangezogen wurde.

In diesem Jahr setzt man bei Lotus alle Hoffnungen in den neuen E21, der am Montagabend in Enstone enthüllt und via YouTube-Livestream übertragen wurde. "Der E20 war ein super Rennauto. Teilweise war er das schnellste Auto auf der Strecke - und das gegen wirklich starke Konkurrenz", stellt Lopez heraus und gleichzeitig klar: "Mit dem E21 wollen wir daran anknüpfen und noch bessere Ergebnisse einfahren."


Fotos: Präsentation des Lotus E21


Soll heißen: Sowohl in der Fahrerwertung als auch in der Konstrukteurswertung sollen die Platzierungen des Vorjahres verbessert werden. "Besser abzuschneiden als auf Platz vier in der Konstrukteurswertung heißt, Dritter zu werden oder weiter vorn zu landen. Besser abzuschneiden als auf Platz drei in der Fahrerwertung heißt, Zweiter zu werden oder weiter vorn zu landen", fasst Lopez die Ziele für 2013 in konkrete Worte.

"Das sind natürlich erhabene Ziele, aber Meilensteine wie diese sind der einzige Weg, sich zu verbessern. Je näher man dem Ziel aller - dem Sieg - rückt, desto dünner wird die Luft. Doch wir sind bereit für diesen Kampf", unterstreicht der Genii-Mitbegründer und Mehrheitseigner des Lotus-Teams seine Worte und damit die Ambitionen des Teams nachdrücklich. Die "Familie aus mehr als 500 Leuten in Enstone" soll es möglich machen.

Auf personeller Seite gab es auf den Schlüsselpositionen keine Veränderungen im Vergleich zum Vorjahr. Räikkönen und Grosjean greifen auch in dieser Saison als Stammfahrer ins Lenkrad. Eric Boullier ist weiterhin mit den Aufgaben des Teamchefs betraut und auch Technikchef James Allison dürfte dem Team trotz Spekulationen über einen Wechsel in Richtung Mercedes bis auf Weiteres erhalten bleiben. Anlässlich der Präsentation des E21 war der Brite jedenfalls in gewohnter Funktion zugegen.


Präsentation des Lotus-Renault E21

Lediglich im Testfahrerkader vermeldet Lotus in Person von Davide Valsecchi einen Neuzugang. Während man auf personeller Ebene also auf Kontinuität setzt, wird in puncto technischer Ausstattung munter aufgerüstet. "Hinter den Kulissen bauen wir die fantastische Fabrik, die wir in der Landschaft von Oxfordshire besitzen, weiter aus", bestätigt Lopez.

"Im Jahr 2011 nahmen wir unseren Windkanal in Betrieb, der mit Modellen der Größe 60 Prozent des Originalautos operiert. Im Jahr 2012 nahmen wir unseren Simulator in Betrieb. In diesem Jahr ist es der Getriebeprüfstand, der hinzukommt. Dieser ist speziell im Hinblick auf die Regeländerungen für 2014 von enormer Bedeutung", so der Teambesitzer.

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