• 23.05.2011 17:38

  • von Stefan Ziegler

Lopez unzufrieden mit der bisherigen Renault-Leistung

Teameigner Gerard Lopez kann sich nur bedingt mit den bisherigen Ergebnissen seines Rennstalls anfreunden und fordert mindestens Rang vier ein

(Motorsport-Total.com) - Renault avancierte in den beiden Auftaktrennen in Australien und Malaysia zur Überraschung, denn erst fuhr Witali Petrow auf das Siegertreppchen, ehe Nick Heidfeld kurz darauf ebenfalls ein Top-3-Ergebnis erreichen konnte. Danach flossen die WM-Punkte jedoch nicht mehr so üppig auf das Konto des französisch-britischen Rennstalls, was Teameigner Gerard Lopez so gar nicht schmecken will.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Renault nimmt Kurs auf den dritten oder vierten Platz in der Konstrukteurs-WM

Der Geschäftsmann aus Luxemburg zeigt sich bei 'Onda Cero' nicht wirklich begeistert von der bisherigen Ausbeute des Renault-Rennstalls: "Ich würde nicht behaupten, dass wir einen guten Start hatten. Für mich war es eine schwache Leistung, denn wir hatten uns höhere Ziele gesetzt", gibt Lopez zu Protokoll - dabei belegt Renault derzeit mit 46 Zählern den vierten Platz der Konstrukteure.


Fotos: Renault, Großer Preis von Spanien


Es sei aber noch viel mehr drin gewesen, meint Lopez und verdeutlicht seine Aussage mit einem Beispiel: "In der Qualifikation von Spanien verlor Witali sechs Zehntel im zweiten Sektor, weil es ein Problem mit dem Getriebe gab. Ansonsten wäre er in der Startaufstellung auf dem dritten Rang gewesen." Was er damit sagen will: Renault hat sich 2011 bislang etwas unter Wert verkauft.

Lopez: "Wenn es einem beinahe-Rookie wie Witali in Barcelona gelingt, im Qualifying auf Platz drei zu fahren, dann bedeutet das nichts anderes, als dass der Rennwagen das Potenzial hat, um noch viel besser zu sein. Ja, wir hatten einen guten Auftakt in den beiden ersten Rennen, aber alle weiteren Grands Prix..." - in Schanghai, Istanbul und Barcelona gab es in Summe "nur" 16 WM-Punkte.

Zu wenig für die Ansprüche Lopez'. "Wir erhoffen uns Podestplätze und vielleicht einen Sieg unter der Red-Bull-Dominanz", sagt der Eigner des Renault-Teams und kündigt an: "In der Gesamtwertung haben wir es auf den dritten oder vierten Platz abgesehen." In diesem Fall scheint sich zumindest ein Duell gegen Mercedes anzukündigen: Das deutsche Werksteam rangiert derzeit auf Position fünf.