• 04.12.2009 13:37

  • von Britta Weddige & Dieter Rencken

Lopez und Prodrive: Partner oder Rivalen?

Die Beteiligten hüllen sich offiziell weiter in Schweigen, um die mögliche Übernahme des Renault-F1-Teams gibt es neue Spekulationen

(Motorsport-Total.com) - Der Geschäftsmann Gerard Lopez und David Richards Rennschmiede Prodrive sind die Hauptdarsteller im Szenario einer möglichen Übernahme des Formel-1-Teams von Renault. Alle Beteiligten hüllen sich weiter - zumindest offiziell - in Schweigen. Und so kommen weitere Spekulationen auf, die die Frage aufwerfen, ob Lopez und Richards Partner oder Rivalen sind.

Titel-Bild zur News: Renault

Wie geht es weiter bei Renault? Es darf spekuliert werden...

Nach Informationen von 'Motorsport-Total.com' bleibt es weiter dabei, dass Lopez mit seiner Investmentgesellschaft Mangrove Capital Partners die finanzielle Kontrolle über das Team übernehmen will und Prodrive als Partner an Bord holt. Demnach ist geplant, dass Prodrive im Auftrag von Investor Lopez/Mangrove für den technischen Bereich des Teams verantwortlich ist. Eigentümer bleibt aber weiter Renault - für die Dauer des Concorde-Agreements bis Ende 2012.#w1#

Die französische Zeitung 'Le Parisien' schreibt nun aber, dass Lopez und Richards im Werben um den Renault-Zuschlag Konkurrenten sind. Demnach will Prodrive das Team selbst übernehmen, um langfristig Aston Martin wieder in die Königsklasse zurückzubringen. Finanzielle Unterstützung würde Richards von seinen Investoren aus Kuwait bekommen. Prodrive würde aber mindestens für zwei Jahre weiter Renault-Motoren einsetzen.

Lopez bietet der französischen Zeitung zufolge mit seinem Investmentplan dagegen - allerdings nicht unter dem Banner von Mangrove, sondern mit seinem luxemburgischen Investmentfonds GenII Capital, in Zusammenarbeit mit seinem Geschäftspartner. GenII ist einer von mehreren Fonds im vielschichtigen Geflecht von Mangrove-Unternehmungen.

Mangrove ist unter anderem als Investor bei Skype zu viel Geld gekommen, das nun über verschiedene Fonds wieder weiter investiert wird. Dazu gehört das Fahrermanagementunternehmen Gravity Sports, ein Schwesterunternehmen von GenII Capital.

Sollten die beiden Interessenten tatsächlich als Konkurrenten und nicht als Partner auftreten, hätte man bei Renault die Qual der Wahl. Dem 'Parisien' zufolge würde Renault-Chef Charles Ghosn eine Übernahme durch Lopez favorisieren, auch weil Lopez das Renault-Nachwuchsförderprogramm in das Fahrermanagement bei Gravity integrieren würde.

Dem Teammanagement wäre es jedoch lieber, wenn David Richards und Prodrive künftig für die Geschicke des Rennstalls zuständig wären. Man erhofft sich von seiner Erfahrung, den Sprung zurück an die Spitze zu schaffen. Zudem könnte Renault sich durch eine alleinige Übernahme durch Prodrive weitgehend aus der Königsklasse zurückziehen und sich darauf beschränken, Motoren zu liefern.

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