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London: Formel 1 bald im Olympiastadion?

In London existieren Pläne, die Formel 1 durch das Olympiastadion und den angrenzenden Park rasen zu lassen - Ecclestone zeigt Interesse

(Motorsport-Total.com) - In der russischen Hafenstadt Sotschi, wo ab der übernächsten Saison der Grand Prix von Russland über die Bühne gehen soll, gibt es Pläne, die Formel 1 durch das Olympiastadion rasen zu lassen. Da sich der Bau der ursprünglich angedachten Strecke unter anderem angesichts der Vorbereitungen auf die Olympischen Winterspiele 2014 verzögert, wurde zu Beginn dieser Woche die Stadion-Variante ins Spiel gebracht.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Lewis Hamilton in London

Jenson Button und Lewis Hamilton werben am Donnerstag in London für die Formel 1

In der britischen Hauptstadt London, die in diesem Jahr die Olympischen Sommerspiele beherbergt, gibt es ähnliche Pläne wie in Sotschi. Demnach könnte die Königsklasse in absehbarer Zeit auf einer Strecke gastieren, die sich durch den Olympischen Park und durch das Stratford Stadium windet. Da mit dem Silverstone Circuit ein langjähriger Vertrag mit der FOM existiert, wäre ein Stadtrennen in London das zweite Formel-1-Gastspiel in Großbritannien.

Auch wenn der Olympische Park in London naturgemäß nicht vor dem Hintergrund eines Formel-1-Rennens konzipiert wurde, zeigt Bernie Ecclestone Interesse an der Idee. Gegenwärtig gibt es vier Bewerbungen dafür, in welcher Form das Stratford Stadium künftig genutzt werden soll. Die im Osten Londons ansässige Firma Intelligent Transport Solutions Ltd. tritt mit der Formel-1-Bewerbung auf den Plan.

Ecclestone zeigt Interesse

"Sie unterbreiteten die Idee, wonach die Formel 1 um das Stadion herum und auch darin fahren würde", so Ecclestone gegenüber 'The Telegraph' und weiter: "Sie wollten sicherstellen, dass ich interessiert bin. Auf die Frage der britischen Tageszeitung, ob dem so sei, antwortet der Formel-1-Zampano: "Klar."

Nachdem sich der Wunsch des 81-Jährigen, mit der Königsklasse vor der Skyline von New York anzutreten, im Juni 2013 erfüllen wird, könnte London die nächste Weltmetropole sein, welche die Grand-Prix-Boliden beherbergt. Ein Grand Prix im Zentrum der britischen Hauptstadt ist schon seit geraumer Zeit ein Traum Ecclestones. Als unter anderem Nigel Mansell im Jahr 2004 mit einem Jordan die Regent Street befuhr, jubelten dem Formel-1-Weltmeister von 1992 mehrere hunderttausend begeisterte Menschen zu.

Jaguar R5 in London

Im Jahr 2004 begeisterte die Formel 1 mit einem Showrun auf der Regent Street Zoom

McLaren-Piloten rühren die Werbetrommel

Passenderweise rühren die beiden McLaren-Piloten Lewis Hamilton und Jenson Button am kommenden Donnerstag im Rahmen eines Sponsorevents die Werbetrommel für ein Stadtrennen in London. Ecclestone gibt jedoch vor, dass dies nichts mit der Bewerbung hinsichtlich des Olympiastadions zu tun hätte, vielmehr solle die Aktion nur auf den anstehenden Grand Prix von Großbritannien in Silverstone (8. Juli) aufmerksam machen...

Neben LLDC bemühen sich der Londoner Fußballklub West Ham, die University of East London, der unter anderem der Kricketklub von Essex County gehört, sowie das University College of Football Business um die Rechte am Stadion. Einem möglichen Formel-1-Grand-Prix stehen demnach zwei fußballerisch geprägte Interessensgruppen und ein Kricketteam gegenüber, wenn es darum geht, welche Sportart die neue Heimat des ursprünglich als Leichtathletik-Stadion errichteten Stratford Stadium sein soll.