• 11.08.2007 13:15

Lom: "Wir erzielen größere Fortschritte"

Fabrice Lom, der für den Renault RS27-V8 verantwortliche Motoreningenieur bei Red Bull, lässt den Grand Prix von Ungarn Revue passieren

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fabrice, welches Fazit ziehst du für Red Bull Racing aus dem Grand Prix von Ungarn?"
Fabrice Lom: "Aus technischer Sicht lief alles gut. Lediglich das Resultat ist enttäuschend. Das Fahrzeug war konkurrenzfähig, aber wir waren nicht in der Lage, Punkte zu erzielen. Dies erscheint umso frustrierender, da mit Toyota und Williams unsere direkten Wettbewerber unter die besten Acht fuhren."

Titel-Bild zur News: Fabrice Lom

Fabrice Lom ist zuversichtlich für den Rest der Saison aus Sicht von Red Bull Racing

Frage: "Wie erklärt sich diese Diskrepanz?"
Lom: "Dafür gibt es keine spezifischen Gründe. David Coulthard hat den dritten Qualifikationsdurchgang um etwas mehr als eine Hundertstelsekunde verpasst und Mark Webber absolvierte diesen mit jeder Menge Sprit an Bord. In Ungarn ist es schwierig, seine Taktik umzusetzen, und wir waren nicht erfolgreich. Das hängt mit Kleinigkeiten zusammen. Wie schon in Silverstone galt: Wenn wir Schwierigkeiten im Qualifying haben, setzen sich diese am nächsten Tag fort. In der Tabellenregion, in der wir uns jetzt befinden, liegen alle leistungsmäßig so eng beieinander, dass Kleinigkeiten genügen, um einen guten Wochenendstart in eine verpasste Gelegenheit zu verwandeln."#w1#

Frage: "Wird Red Bull Racing zum Ende der Saison hin noch Punkte erkämpfen?"
Lom: "Eines steht fest: Red Bull, Toyota und Williams fühlen sich auf unterschiedlichen Strecken wohl. Das bedeutet, wenn wir auf einem Kurs einen Vorteil gegenüber den anderen haben, dürfen wir uns die Chance auf keinen Fall entgehen lassen, Punkte zu sammeln."

Frage: "Wie beurteilst du eure Entwicklungsgeschwindigkeit im Vergleich zu Teams wie Ferrari und McLaren?"
Lom: "Wir erzielen größere Fortschritte, aber von einem anderen Ausgangspunkt aus. Um ein Beispiel zu nennen: Auf dem Kurs in Melbourne war unsere Bestzeit noch 2,2 Sekunden von der von Kimi Raikkönen entfernt. In Budapest fehlten uns nur 0,9 Sekunden zur schnellsten Runde."

Frage: "Stimmen die vergangenen Grands Prix in puncto Zuverlässigkeit optimistisch?"
Lom: "Zwischen Barcelona und Indianapolis lagen vier Rennen und acht Starts. In dieser Zeit haben wir die Ziellinie nur vier Mal passiert. Seit Magny-Cours - also ebenfalls nach acht Starts - haben wir sieben Läufe erfolgreich beendet. Das ist um einiges besser und somit für den weiteren Verlauf der WM ein ermutigendes Zeichen."