Lom: "Keine weitere Steigerung zu erkennen"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Fabrice, nach neun von 17 Saisonläufen haben wir die Saisonhalbzeit gerade überschritten. Wir würdest du die bisherige Partnerschaft zwischen Renault und Red Bull Racing beurteilen?"
Fabrice Lom: "Nach eine kurzen Phase des Kennenlernens verstehen wir uns inzwischen bestens und arbeiten gut zusammen. Wir haben von Anfang zu verstehen gegeben, dass wir in unserer Aufgabe weit mehr sehen, als nur Motoren anzuliefern. Ich glaube, diese Einstellung kam bei unserem Partner sehr gut an. Das Team ist sehr froh über alle Informationen, die wir liefern können. Es ist eine offene und ehrliche Beziehung."

© Renault

Fabrice Lom ist verantwortlich für die Renault-Motoren bei Red Bull Racing

Frage: "In Magny-Cours und Silverstone trat in puncto Ergebnisse eine gewisse Stagnation ein..."
Lom: "Ja, das stimmt. In Barcelona, Monaco und Montréal zeigte unsere Leistungskurve nach oben. Seitdem ist keine weitere Steigerung zu erkennen. Ich denke, das liegt daran, dass unseren Konkurrenten größere Fortschritte gelangen und sie dadurch den Abstand zu uns verringern konnten. Und dann kam auch noch Pech dazu: Mark Webbers technische Probleme im Qualifying in Magny-Cours, ein nicht perfekt verlaufener Samstag in Silverstone und so weiter. Verschiedene Faktoren spielen da mit rein. Das Gesamtpaket ist deutlich besser, als es die jüngsten Ergebnisse auf den ersten Blick vermuten lassen."#w1#

Frage: "Welche Ambitionen verfolgt Red Bull Racing in der zweiten Saisonhäfte?"
Lom: "An allererster Stelle wollen wir unsere Zuverlässigkeit optimieren. Das ist immer noch eines unserer größten Handicaps. Außerdem müssen wir unsere Pace verbessern, um uns gegen über unseren direkten Konkurrenten Toyota und Williams einen Vorteil zu verschaffen. Wir haben schon viel erreicht, aber es liegt auch noch ein langer Weg vor uns."

Frage: "Die Fahrer Mark Webber und David Coulthard wurden gerade auch für 2008 bestätigt, Eine positive Entscheidung in deinen Augen?"
Lom: "Absolut. Innerhalb eines Teams für Stabilität zu sorgen, ist die beste Voraussetzung, um Fortschritte zu erzielen. Alle in diesem Jahr gesammelten Informationen werden in die Entwicklung des nächstjährigen Autos einfließen. Die Fahrer werden also nicht von Null anfangen, und die Ingenieure werden mit dem Motor vertraut sein. Wir werden uns daher ganz auf die Integration der einheitlichen Motorelektronik konzentrieren können. Das wird in der kommenden Saison eine der größten Herausforderungen."