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  • 14.01.2010 20:40

  • von Roman Wittemeier

Lola und Status haben Formel 1 im Visier

Der britische Sportwagenbauer Lola hat seine Formel-1-Pläne noch nicht aufgegeben - Auch Status Grand Prix mit Interesse

(Motorsport-Total.com) - Über mindestens zwei neuen Teams scheinen sich immer mehr dunkle Wolken zu ziehen. Auch Bernie Ecclestone betonte erst kürzlich erneut, dass er sich durchaus vorstellen kann, dass es nicht alle Neulinge tatsächlich in die Startaufstellung schaffen werden. Die finanziellen Probleme von Campos erscheinen recht offensichtlich, auch an US F1 wird nachhaltig gezweifelt. Ersatz steht parat: Zoran Stefanovic will mit Toyota-Technik nachrücken.

Titel-Bild zur News: Martin Birrane

Auch Lola-Chef Martin Birrane will den Traum von der Formel 1 nicht aufgeben

Doch auch weitere Lücken könnten womöglich schnell geschlossen werden. Der britische Sportwagenbauer Lola hat die Königsklasse nach wie vor fest im Blick. "Wir sind von der Idee immer noch begeistert und halten uns bereit", erklärt Lola-Manager Robin Brundle. "2010 würde allerdings schwierig, wir würden es nicht pünktlich schaffen."#w1#

"Derzeit gibt es die Regel, dass man sofort beim ersten Rennen antreten muss. Sollte sich das ändern, würden wir uns auch weiterhin in Bereitschaft halten", sagt Brundle. US F1 soll angeblich um Sondererlaubnis gebeten haben, erst ab Barcelona an den Start zu gehen. Diese Gerüchte wurden allerdings vom Team schnell wieder dementiert.

"Für uns wäre ein Einstieg unter der Voraussetzung eines Budgetlimits einfacher gewesen, aber wir finden auch die Pläne zur weiteren Kostensenkung ab 2011 durchaus attraktiv", so der Lola-Verantwortliche. "Wir haben alle notwendigen Kapazitäten. Wir würden sehr gern ein solches Programm starten, aber der Zeitpunkt muss stimmen." Lola bewegt sich derzeit unter anderem auf der Le-Mans-Bühne durchaus erfolgreich.

"Wir wissen genau, was die neuen Teams auf dem Weg zum ersten Rennen gerade jetzt alles durchmachen. Es fließen Blut, Schweiß und Tränen. Diese Jungs haben meine Sympathien, ich bewundere sie", sagt Brundle weiter. "Das ist alles sehr aufregend, aber man muss auch begreifen, dass man gegen Teams antritt, die Jahrzehnte an Erfahrung haben und mehrere hundert Millionen Dollar investiert haben. Dort mitzuhalten, wird sehr schwierig für die neuen Teams."

Gary Anderson

Anderson hat die irische Mannschaft auf dem Weg zum A1GP-Titel begleitet Zoom

Obwohl es große Hürden gibt, scheut sich auch das britische Team Status nicht vor einem möglichen Sprung in die Königsklasse. Die Mannschaft um Teamchef Simon Cayzer ist mit Irland amtierender Champion in der A1GP-Serie. "Einer unserer Teilhaber ist Teddy Yip Junior, der Sohn von Teddy Yip, der in den 1970er- und 1980er-Jahren das Theodore-Team in der Formel 1 hatte. Ich kann also nicht Nein zur Formel 1 sagen", so Cayzer.

"Unser Team ist sehr ambitioniert. Wir wollen schnell wachsen", verspricht der Teamchef, dessen Mannschaft 2010 in der neuen GP3 antritt. Unterstützt wird Cayzer in seinen Ambitionen von Gary Anderson. Der ehemalige Designer von Stewart, Jordan und Jaguar war als Berater des irischen A1GP-Teams involviert. "Warum nicht?", meint der Ire. "Wenn du genügend Geld hast, dann kannst du in der Formel 1 starten."