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Live-Ticker Le Mans 24: Jubelstimmung nach Audi-Sieg
Selten zuvor in der LM24-Geschichte liegen Triumph und Tragödie so eng beisammen: Fässler/Lotterer/Treluyer gewinnen für Audi - Videos zeigen große Emotionen
Fahrerwechsel bei Porsche #20
Timo Bernhard steigt aus, Mark Webber für die Schlussphase ein. Wie von uns angekündigt.
Audi #2 wird gleich kurz in Führung gehen
Wenn Timo Bernhard gleich an die Box kommt und an Mark Webber übergibt, wird der Audi #1 kurz in Führung gehen. Aber dann muss auch Andre Lotterer an die Box. Die große Frage ist, ob ihn Audi noch einen Stint fahren lässt oder Fahrer und Reifen lieber wechselt. Derzeit beträgt der Abstand noch 36,7 Sekunden. Es ist jetzt ein Duell, das über den Speed entschieden wird, und Audi hat trotz P2 die besseren Karten. Aber es ist hochspannend!
Leserfoto von Nicolas Amen
"Spannendes Rennen, super Ticker", schreibt uns Leser Nicolas Amen aus dem Sauerland. "Der lockere Schreibstil macht wirklich Freude. Leider kann ich die Schlussphase nicht am TV verfolgen, deshalb immer schön weiter tickern." Und er hat auch eine Frage: "Tickert ihr nächste Woche auch vom Ring? Wäre super!" Die Antwort: Jawohl, werden wir. Meine Kollegen Mario Fritzsche und Markus Lüttgens werden von den 24 Stunden auf dem Nürburgring berichten.

© Nicolas Amen
Statement von Sebastien Buemi
Der Schweizer fährt im Toyota #8, der drei Runden hinter dem Audi #1 an vierter Stelle liegt. Ob das Podium noch möglich ist, nachdem es gestern schon so schlecht ausgesehen hatte? "Wir attackieren bis zum Ende", sagt er. "Wir sind nicht glücklich, aber wir geben nicht auf und wissen, dass bis zum Ende etwas passieren kann. Das haben wir beim Audi #1 gesehen und bei unserem Toyota #7. Jetzt hoffen wir, so viele Punkte wie möglich für die Weltmeisterschaft mitzunehmen. Natürlich wollten wir das Rennen gewinnen, aber wenn du weißt, das ist nicht mehr möglich, dann konzentrierst du dich auf die Punkte. Das Hauptproblem war der Unfall. Wir haben das Auto zwar repariert, aber es war danach nicht mehr perfekt."
Porsche vertraut auf Webber
Mein Kollege Roman Wittemeier steht gerade bei Fritz Enzinger in der Porsche-Box und schickt mir eine SMS: "Sie nehmen Webber." Also wird doch nicht der unerfahrene Brendon Hartley den letzten Stint fahren.
Porsche 919 Hybrid führt in Le Mans
Drei Stunden vor Ablauf der 24 Stunden von Le Mans liegt das Porsche-Team mit den beiden 919 Hybrid auf den Plätzen eins und fünf im Gesamtklassement. Seit 5:10 Uhr, als Brendon Hartley im Auto mit der Nummer 20 auf Rang zwei vorrückte, spult dieser Porsche 919 Hybrid auch weiterhin mit großer Konstanz seine Runden ab. Gegen 6:00 Uhr übernahm Mark Webber wieder das Steuer und fuhr erneut einen Vierfach-Stint. Er reichte den Rennwagen nach gut dreieinhalb Stunden an Timo Bernhard weiter. Als der führende Audi gegen 11:00 Uhr einen Reparaturstopp einlegen musste, kehrte der Porsche 919 Hybrid auf Rang eins zurück.
Im fünfplatzierten Porsche mit Startnummer 14 nahm um 6:03 Uhr wieder Romain Dumas Platz. Der Franzose stieg erst nach vier Tankfüllungen wieder aus. Mit 57 Runden oder fast 777 Kilometern saß bislang kein anderer Porsche-Pilot beim diesjährigen Rennen länger ohne Unterbrechung am Steuer. Um 9:42 Uhr wurde er von Neel Jani abgelöst. Um zwölf Uhr Mittags ist der Schweizer auch weiterhin Fünfter.
Marc Lieb: "Wir hatten leider noch einmal eine Standzeit wegen eines Problems mit dem Benzindruck, danach konnten wir mit dem verbliebenen Toyota um Platz vier kämpfen. Leider ist mir zu Beginn meines dritten Stints ein Fehler passiert: Ich habe in Indianapolis etwas zu spät gebremst und blieb im Kies stecken. Das ärgert mich, denn bis dahin lief es super in den frühen Morgenstunden."
Brendon Hartley: "Ich habe meinen Dreifach-Stint genossen. Die Nachtstunden liebe ich in Le Mans am meisten. Wir sind vielleicht nicht ganz so schnell wie die Audi, aber immer noch im Rennen um eine Topplatzierung auf dem Podium."
Mark Webber: "Ich bin einen weiteren Vierfach-Stint abgespult und war für 53 Runden auf der Strecke. Der Porsche 919 fühlte sich so an wie bei meinem Nacht-Turn: nicht einfach zu fahren, aber damit müssen wir halt leben. Um den zweiten Audi hinter uns zu lassen, haben wir das Tempo etwas angezogen. Generell würde ich sagen, es läuft ganz gut."
Romain Dumas: "Ich saß ganz schön lange im Auto, über 3,5 Stunden. Der Porsche wird besser und besser, je mehr Reifenabrieb auf der Strecke liegt. Unsere Schnelligkeit stimmt. Unseren Rückschlägen zum Trotz versuchen wir auch weiterhin, wieder aufzuholen."
Porsche 911 RSR als Zweiter in die letzten drei Stunden
In der Schlussphase der 24 Stunden von Le Mans fährt der Porsche 911 RSR mit der Startnummer 92 auf Podiumskurs. Drei Stunden vor der Zielflagge beim berühmtesten Langstreckenrennen der Welt liegen die Porsche-Werkspiloten Marco Holzer (Lochau), Frederic Makowiecki (Frankreich) und Richard Lietz (Österreich) auf dem zweiten Platz in der hart umkämpften Klasse GTE-Pro. Im zweiten 911 RSR des Porsche Team Manthey mit der Startnummer 91 belegen ihre Werksfahrerkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld), Patrick Pilet (Frankreich) und Nick Tandy (Großbritannien) Rang sieben.
Das Porsche-Kundenteam Proton Competition hat auf dem 13,629 Kilometer langen Circuit des 24 Heures ebenfalls beste Chancen auf eine Podiumsplatzierung: Sein 911 RSR mit der Startnummer 88 liegt mit Porsche-Junior Klaus Bachler (Österreich), Christian Ried (Schönebürg) und Khaled Al Qubaisi (Abu Dhabi) auf dem zweiten Platz in der Klasse GTE-Am.
Richard Lietz (911 RSR #92): "Das war ein guter Stint. Leider haben wir uns in der Nacht einen Reifenschaden eingefangen. Wir fahren zwei bis drei Stints mit den Reifen, da besteht immer die Gefahr, dass einer kaputt geht. Zwei Runden vor Schluss ist uns das ausgerechnet in der Bremsphase passiert. Ich konnte jedoch einen Unfall vermeiden. Seit den Morgenstunden sind wir wieder besser dabei."
Nick Tandy (911 RSR #91): "Für den Fahrer ist es interessant, wenn die Nacht in den Tag übergeht. Das ist schon seltsam: Wenn du in die eine Richtung fährst, denkst du, es ist Tag. Fährst du in die entgegen gesetzte Richtung, ist es immer noch dunkel. Schade, dass wir nach unseren Problemen keine Chance mehr auf eine Top-Platzierung haben."
Khaled Al Qubaisi (911 RSR #88): "Es war nicht einfach. Ich startete in der Nacht und fuhr in den Morgen hinein. Das war, mit den vielen Lichtern der anderen Autos auf der Strecke, manchmal schon etwas verwirrend. Aber wir liegen so gut im Rennen, da steckt man das locker weg."
Frédéric Makowiecki (911 RSR #92): "Als es Nacht wurde und entsprechend kühler, hatten wir ein sehr gutes Auto, konnten mit den schnellsten GT-Fahrzeugen mithalten. Leider haben wir die entscheidende Zeit am Anfang des Rennens verloren."
Patrick Long (911 RSR #77): "Die Strecke ist sehr schnell. Wir sind in diesem Stint unsere schnellste Zeit des gesamten Rennens gefahren. Unser Ziel ist immer noch das Podium, auch wenn das noch ein weiter Weg ist."
Klaus Bachler (911 RSR #88): "Ich habe gerade einen super Triplestint gehabt. Von unseren Verfolgern haben wir uns noch weiter absetzen können. Jetzt wird das Podium langsam realistisch. Das Rennen ist aber noch lang, immerhin liegt noch die Distanz eines normalen WEC-Laufs vor uns. Ich hoffe natürlich, dass wir weiter so gut durchkommen. Das wäre ein großartiger Erfolg für das Team, wenn wir dieses Ergebnis ins Ziel bringen würden."
Marco Holzer (911 RSR #92): "Das war jetzt mein dritter Stint. Trotzdem macht es noch unheimlich Spaß. Wir liegen auf Podiumskurs, doch das will jetzt noch nichts heißen. Wir haben noch ein langes Rennen vor uns, da kann noch viel passieren."
Jörg Bergmeister (911 RSR #91): "Ich saß bisher rund acht Stunden im Auto. Es geht jetzt um nichts mehr, außer um den Spaß am Fahren. So haben wir uns das natürlich nicht vorgestellt. Jetzt hoffen wir, dass wir wenigstens ein paar Meisterschaftspunkte mit nach Hause nehmen können."
Patrick Dempsey (911 RSR #77): "Das war der beste Stint, den ich bei diesem Rennen hatte. Ich war hier noch nie so schnell unterwegs. Ich habe keine größeren Fehler gemacht, das war gut. Wir sind total happy. Le Mans ist einfach großartig."
Christian Ried (911 RSR #88): "Das war ein weiterer Stint ohne jedes Problem. Unser Auto ist super, auch sonst hat alles gepasst. Jetzt muss es nur noch so bleiben."
Noch 55 Sekunden
Andre Lotterer überlässt nichts dem Zufall und verkürzt den Rückstand auf unter eine Minute. Wenn es so weitergeht, dann wird er den Porsche früher schnappen als zunächst gedacht.
Direktes Duell auf der Strecke?
Andre Lotterer ist bis auf 4,5 Sekunden an Timo Bernhard dran, muss aber gleich an die Box kommen. Gibt es davor noch ein kurzes Rad-an-Rad-Duell, einen Vorgeschmack auf das große Finale? Bei Porsche scheint man mit der #20 ebenfalls Bremsprobleme zu haben, da wird das Auto jeweils instabil. Und den letzten Stint wird Brendon Hartley fahren. Der ist zwar extrem schnell, aber auch unerfahren. Auf jeden Fall erleben wir heute einen echten Le-Mans-Klassiker! Das Überholmanöver gibt's erstmal noch nicht, Lotterer biegt an die Box ab.
Highlights nach 20 Stunden
Lotterer macht richtig Dampf
Andre Lotterer packt wohl mal wieder einen seiner "Hero-Stints" aus. Er fährt momentan 3:28.9, Timo Bernhard 3:31.9 Minuten. Der Abstand zwischen dem Porsche #20 und dem Audi #2 beträgt noch 1:12 Minuten. Wenn das so weitergeht, holt sich Audi den Porsche noch auf der Strecke.
Merc Gene trägt's mit Fassung
Das Drama um den Audi #1 steckt Marc Gene ganz gut weg. Anfang der Woche war er noch nicht einmal LMP1-Fahrer, jetzt hatte er die Chance, um den Sieg zu kämpfen. "Ich bin sehr glücklich. Ich hätte nie damit gerechnet, so gut zu sein", freut er sich. "Sehr unwahrscheinlich, dass wir jetzt noch gewinnen werden, aber darauf habe ich keinen Einfluss. Worauf ich Einfluss hatte, das haben wir gut gemacht. Wichtig ist, dass ein Audi gewinnt. Den Porsche müssen wir uns noch schnappen."

