• 12.05.2010 17:15

  • von Stefan Ziegler

Liuzzi hadert mit den Reifen

Vitantonio Liuzzi klagt schon seit geraumer Zeit über den Verkehr in der Qualifikation, nun hat der Italiener eine neue Baustelle: die Temperatur der Reifen

(Motorsport-Total.com) - Für die meisten Piloten der Formel 1 stellen die Pneus von Lieferant Bridgestone keine allzu große Hürde dar, doch gewisse Akteure der "Königsklasse" werden mit den japanischen Reifen nicht wirklich warm - sprichwörtlich. Nach dem Großen Preis von Spanien beklagte sich Ferrari-Pilot Felipe Massa über mangelnden Grip und auch Force-India-Fahrer Vitantonio Liuzzi scheint dieses Problem zu kennen.

Titel-Bild zur News: Vitantonio Liuzzi

Vitantonio Liuzzi tut sich schwer damit, seine Reifen auf Temperatur zu bringen

Der Italiener ist sich sicher: Die Reifen wirken aktuell als Hemmschuh für seine Leistungen. "Es hat in China begonnen", sagt Liuzzi wenige Stunden vor dem Trainingsauftakt in Monte Carlo und beschreibt seine Eindrücke: "Es geht um eine Wechselwirkung zwischen Auto, Setup, der Beschaffenheit der Strecke und der Temperatur. Da spielen eine Menge Faktoren eine Rolle", so der 28-Jährige.#w1#

"Manche Piloten haben mehr, manche Fahrer haben weniger damit zu kämpfen. Wir hatten beim vergangenen Rennen ein Problem damit, dass die Reifen zu kalt waren und daher kaum Grip aufbauen konnten", berichtet Liuzzi. "In Bahrain und Barcelona war das eine noch viel größere Baustelle" - nun sei man den Schwierigkeiten allerdings auf die Spur gekommen, wie Liuzzi anführt.

"Wir haben uns diese Geschichte genau angesehen und konnten zwei Bereiche ausmachen, in denen wir in Barcelona falsch gehandelt haben. Wir denken, jetzt in einer besseren Position zu sein", gibt der italienische Rennfahrer zuversichtlich zu Protokoll. Versprechen will Liuzzi allerdings nichts: "Wir haben aus Barcelona gelernt, müssen aber einfach abwarten, was am Samstag passiert."


Fotos: Vitantonio Liuzzi, Großer Preis von Spanien


"Die Qualifikation ist ohnehin eine sehr knifflige Angelegenheit, weil das Auto dann überaus wenig Sprit an Bord hat und daher recht nervös reagiert. Da verstärkt sich einfach alles - vor allem, wenn die Außentemperaturen niedrig sind und du Probleme damit hast, die Reifen auf Temperatur zu bringen. Das stellt mich vor Schwierigkeiten. Wir glauben aber, eine Lösung dafür gefunden zu haben."

Aus diesem Grund blickt Liuzzi dem anstehenden Monaco-Rennen optimistisch entgegen: "Ich bin immer positiv gestimmt, denn das Auto ist gut. In den ersten drei Rennen konnten wir zeigen, dass wir stark sind. Nach drei Rennen vergisst du ja nicht einfach so, wie man fährt. Wir müssen das Problem nur eben in seiner Ganzheit verstehen und es für das kommende Rennen beseitigen", so Liuzzi.