powered by Motorsport.com
  • 30.01.2023 12:39

  • von Kevin Hermann

Liberty Media wertvollstes "Sport-Imperium" der Welt

Die Formel 1 macht Liberty Media zum wertvollsten Sportunternehmen der Welt und verweist Football, Baseball, Eishockey, Fußball und Basketball auf die Plätze

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 hat sich seit der Übernahme durch Liberty Media im Jahr 2016 prächtig entwickelt. Das US-amerikanische Medienunternehmen kaufte die Formula One Group für 4,4 Milliarden Dollar und krempelte den Sport daraufhin für ein profitables Geschäft für die Formel 1 selbst, aber auch für die Teams um.

Titel-Bild zur News: Chase Carey

Ex-Formel-1-CEO Chase Carey (links), Liberty-Media-CEO Greg Maffei (mitte) und Liberty-Media-Inhaber John Malone (rechts) in der Startaufstellung in Austin Zoom

Laut dem Wirtschaftsmagazin 'Forbes' ist Liberty Media mit 20,8 Milliarden Dollar aktuell das wertvollste Sport-Imperium der Welt. Neben der Formel 1 ist Liberty auch Inhaber des Baseball-Teams Atlanta Braves und besitzt ebenfalls Anteile an einer Sportarena sowie einer Rennliga für Drohnen.

Die Formel 1 allein soll demnach rund 17,1 Milliarden Dollar wert sein und stellt für Liberty Media damit den größten Wert dar. Würde man die restlichen Investments von Liberty Media außen vor lassen und nur die Formel 1 heranziehen, wäre die Königsklasse immer noch das größte Sportunternehmen der Welt.

Auf Platz zwei liegt mit einem relativ großen Abstand Kroenke Sports & Entertainment, die unter anderem Eigentümer des Fußballvereins FC Arsenal London sowie weiteren Sportteams im Fußball und Football in den USA sind. Mit einem Gesamtwert von 12,75 Milliarden Dollar liegt man jedoch mehr als acht Milliarden Dollar hinter dem Gesamtkonstrukt Liberty Media und 4,35 Milliarden Dollar hinter der Formel 1 allein.

Auf den weiteren Rängen folgen dicht gefolgt die Eigentümer von US-amerikanischen Football-, Baseball-, Basketball- und Eishockey-Teams, wobei sich einige Eigentümer von großen Fußballclubs wie Manchester United, Liverpool oder AC Mailand ebenfalls unter die Top 10 gesellen.

Saudi-Arabien-Gerüchte sorgen für Streit

In den vergangenen Wochen machten Gerüchte die Runde, dass Liberty Media ein Verkauf der Formel 1 für 20 Milliarden Dollar an den Staatsfonds von Saudi-Arabien abgelehnt habe, woraufhin FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem die Summe als übertrieben darstellte, ganz zum Unmut der Formel 1, die sich mit der FIA nicht nur deswegen aktuell im Clinch befindet.

Die Formula One Group ist ein börsennotiertes Unternehmen, wobei die Marktkapitalisierung aktuell 16,2 Milliarden Dollar beträgt. Diese setzt sich zusammen aus der Anzahl aller Aktien multipliziert mit dem aktuellen Kurs, der umgerechnet derzeit bei 57,50 Euro pro Stück liegt.

Infolge des Übernahme-Gerüchtes durch die Nachrichtenagentur 'Bloomberg' stiegt die Aktie um acht Prozent an und befindet sich trotz der aktuell schwierigen gesamtwirtschaftlichen Situation nur noch 4,50 Euro unter dem Allzeithoch vom August 2022. Während die breiten Märkte 2022 zum Teil stark gefallen sind, konnte die Aktie der Formel 1 hingegen fünf Prozent zulegen.


Inhaber von Liberty Media ist John Malone, geführt wird das Unternehmen aber von CEO Greg Maffei, der in der Vergangenheit bereits bei mehreren Formel-1-Rennen anwesend war. CEO des Formel-1-Geschäfts ist hingegen Stefano Domenicali, der zuvor bereits Geschäftsführer von Lamborghini war, jedoch eher als Ex-Teamchef der Scuderia Ferrari von Ende 2007 bis 2014 bekannt ist.

Als Liberty Media die Formel 1 von Bernie Ecclestone übernahm, installierte man 2017 ein Triumvirat mit Geschäftsführer Chase Carey, Sportdirektor Ross Brawn sowie Marketingchef Sean Bratches. Nach dem Rücktritt von Brawn zum Ende der Saison 2022 ist jedoch keiner der Personen mehr im Amt.