LG von Finanzmarktkrise unbeeindruckt

Der neue Formel-1-Sponsor LG Electronics trotzt der weltweiten Finanzmarktkrise mit einem millionenschweren Vertrag bis Ende 2013

(Motorsport-Total.com) - Im Wellnesshotel Landmark in London wurde heute Morgen ein Sponsoringabkommen zwischen der Formel 1 und dem Unterhaltungselektronikkonzern LG präsentiert (Hier klicken für weitere Informationen!). Für den Motorsport ist ein solcher Deal mit einem Seriensponsor gerade zu Zeiten der weltweiten Finanzmarktkrise ein sehr positives Signal.

Titel-Bild zur News: LG-Electronics-Logo

LG investiert einen zweistelligen Millionenbetrag in die Formel 1

Denn LG investiert in der aktuellen Wirtschaftslage nicht einen zweistelligen Millionenbetrag in die Formel 1, weil in der Konzernzentrale in Seoul plötzlich im übertragenen Sinn schießwütige Cowboys das Sagen haben, sondern es handelt sich dabei um eine wohlüberlegte Entscheidung: "Wenn man eine erfolgreiche Marke aufbauen will, dann ist ein wirtschaftlicher Abschwung möglicherweise die beste Zeit dafür", erklärte LG-Marketingchef Dermot Boden.#w1#

Denn Investments gibt es jetzt in der Regel billiger als noch vor ein paar Jahren. Das Prinzip ist ein ähnliches wie auf dem Aktienmarkt: Wer die Krise mit einem großen Aktienportfolio mitgemacht hat, der schaut jetzt dumm aus der Wäsche, aber wer jetzt am Tiefpunkt der Krise einsteigt, der wird in ein paar Jahren zu den großen Gewinnern gehören. Genau unter diesem Motto hat sich LG auf den Deal als offizieller Formel-1-Sponsor eingelassen.

Finanzielle Details zum Deal wurden nicht preisgegeben, "aber es ist kein billiges Arrangement", stellte Boden klar. Trotzdem will LG keine anderen Engagements beenden, etwa jenes beim englischen Fußballklub Fulham: "Wir schrauben keine anderen Arrangements für dieses zurück", so Boden. "Wir haben auf der ganzen Welt einige wichtige Partnerschaften. Wir werden diese Verträge wie vereinbart einhalten."

Außerdem wurde heute bekannt, dass LG ursprünglich nicht als Serien-, sondern als Teamsponsor in die Königsklasse des Motorsports einsteigen wollte. Dieser Plan wurde jedoch fallen gelassen, weil Ecclestone für die Marke unabhängig von Ergebnissen auf der Rennstrecke eine permanente Markenpräsenz anbieten konnte. Außerdem ist bei einem Team nicht gesagt, dass es die Saison überstehen wird, wie das Beispiel Super Aguri beweist.