• 28.04.2016 18:26

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Hamilton stichelt: Rosberg "nicht die größte Herausforderung"

Neues Öl im Feuer des Mercedes-Teamduells: Lewis Hamilton sieht die Aufholjagd im WM-Rennen als "große Sache", aber nicht als Meilenstein seiner Karriere

(Motorsport-Total.com) - Von seiner aktuellen Pechsträhne und seinem Rückstand in der WM-Tabelle zeigt sich Lewis Hamilton seit Wochen unberührt, Nico Rosberg im Vorfeld des Russland-Grand-Prix in Sotschi jetzt die kalte Schulter. Darauf angesprochen, ob er das Duell mit seinem Mercedes-Teamkollegen als größte Herausforderung seiner Karriere betrachte, zuckt der Champion mit den Schultern: "Nein, es ist eine davon", erklärt Hamilton. "Ich fahre seit 23 Rennen und habe mich vielen Herausforderungen gestellt."

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton, Nico Rosberg

Lewis Hamilton glaubt nicht an ein historisches Duell mit Nico Rosberg Zoom

Dennoch macht der Brite keinen Hehl daraus, dass sich das Unternehmen Titelverteidigung seit März zu einem schwierigen entwickelt hätte. 36 Zähler Rückstand will er angesichts dessen, dass Rosberg mit dem identischen Auto kaum überraschende Formschwankungen haben wird, nicht kleinreden: "Ich behaupte ja nicht, dass es keine große Sache wäre", räumt Hamilton ein und glaubt an eine knifflige Aufgabe: "Es ist eine große Sache - klar, natürlich. Da liegt ein gewaltiger Berg vor mir."

Trotzdem scheint er an die Chance auf den Hattrick zu glauben. "Auf der anderen Seite", schleicht bei den Gedanken an den umfassendsten Formel-1-Rennkalender aller Zeiten die Zuversicht zurück in Hamiltons Stimme, "36 Punkte Rückstand bei 18 noch ausstehenden Grands Prix macht zwei Zähler pro Rennen. Das ist nicht unmöglich." Zumindest, wenn es in den Startkurven besser läuft als in Bahrain und in China, wo er und sein Auto Kollisionen mit Konkurrenten zum Opfer fielen.

Auslöser waren aber schlechte Starts - sonst hätte er mit dem besten Boliden unter dem Sitz aus zwei Pole-Positions wohl mehr gemacht als nur zwei Podiumsplatzierungen. "Wir haben an diesem Problem gearbeitet", versichert er und glaubt, mit den jüngsten Rennen auch ohne Siegesfahrten an der Spitze seine Klasse demonstriert zu haben: "Ich bin zweimal mit Leistungsverlust gefahren und habe pro Runde eine Sekunde verloren. Das ist nicht einfach", stellt Hamilton klar.