Lewis Hamilton: Handschaltung in der Formel 1 wäre cool

Warum sich Lewis Hamilton in der Formel 1 eine Handschaltung wünscht, aber in Hinblick auf ein Comeback pessimistisch ist, und seine Boliden keine Namen tragen

(Motorsport-Total.com) - Lewis Hamilton wünscht sich ein Comeback der Handschaltung, wie sie bis Anfang der 1990er-Jahre in der Formel 1 üblich war. "Ich bin Ayrton Sennas Auto aus dem Jahr 1989 gefahren - und das war wirklich cool, weil es eine Handschaltung hatte", verweist der Mercedes-Pilot auf den McLaren MP4/5. "Ich würde mir wirklich wünschen, wenn wir die heute noch hätten. Stellt euch mal vor, ich hätte bei meinem Kampf gegen Fernando die Hand vom Lenkrad nehmen müssen", spielt er auf den Zweikampf gegen McLaren-Pilot Alonso bei seiner Aufholjagd in Mexiko an.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton

Lewis Hamilton würde seinen Mercedes am liebsten mit Handschaltung steuern Zoom

Er glaubt allerdings nicht, dass es realistische Chancen auf diese fahrerische Herausforderung gibt: "Das wäre toll gewesen, aber das wird in unserer technologisierten Welt nicht passieren." Dennoch hoffe er, dass sich die Formel 1 noch in seiner Ära in die richtige Richtung entwickelt und "zu einer besseren Serie wird als das jetzt schon der Fall ist".

Mit den Regelementänderungen vor dieser Saison ist der 31-Jährige zufrieden. Das ist auch der Grund, warum der aktuelle F1 W08 zu seinen Lieblingsautos zählt. "Als ich in die Formel l kam, da waren die Autos anders. Ich dachte damals, dass es das physisch anstrengendste Ding ist, mit dem ich es je zu tun hatte", erinnert er sich an seinen damaligen McLaren. "Der Körper gewöhnt sich allerdings."

Nach seinem WM-Titel im Jahr 2008, als der "Flügelsalat" in der Formel 1 enorme Auswüchs annahm, wurden die Boliden 2009 massiv beschnitten. "Wir hatten größere Flügel, dann weniger Abtrieb, wenig Grip. 2014 und 2015 waren die Autos immer noch gut, aber generell haben wir jetzt sicher die besten Autos, was die Größe und die Größe der Reifen angeht. Es ist ein bisschen wie in der alten Zeit und sicher das beste Auto, das ich je gefahren bin", meint Hamilton.

Ayrton Senna

Eine Hand am Lenkrad, die andere am Schalthebel: Senna 1988 in Monaco Zoom

Dennoch hat Hamilton im Gegensatz zu Rivale Sebastian Vettel, dessen Autos stets auf einen weiblichen Vornamen getauft werden, für sein Lieblingsauto keinen speziellen Namen. Dafür hat er eine logische Erklärung: "Wir haben ja vier, fünf, sechs Chassis pro Saison, es ändert sich also ständig. Daher bräuchte ich vier, fünf unterschiedliche Namen, und das ist mühsam. Dennoch habe ich eine enge Beziehung zum Auto, in dem ich sitze und das einen schützt. Jedes Auto ist anders."