Letztes Rennen von Franz Tost: Wie geht es nach Abu Dhabi weiter?

Franz Tost war seit 2006 Teamchef in Faenza, in Abu Dhabi steht sein letztes Rennen an - Der Österreicher geht dieses nicht emotional an, sondern gewohnt pragmatisch

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 verabschiedet sich an diesem Wochenende von einem echten Unikat. Franz Tost genießt bei vielen Fans der Königsklasse Kultstatus und sitzt in Abu Dhabi nun zum letzten Mal als Teamchef an der Boxenmauer bei AlphaTauri.

Titel-Bild zur News: Franz Tost an der Boxenmauer bei AlphaTauri

Franz Tost sitzt an diesem Wochenende zum letzten Mal an der Boxenmauer Zoom

Und der Österreicher, der dafür bekannt ist, sein Leben zu 100 Prozent dem Motorsport zu widmen, verabschiedet sich so, wie man es von ihm erwartet. "Momentan denke ich gar nicht daran, dass das das letzte Rennen ist", verrät er bei Sky.

"Das Einzige, was mich momentan interessiert, ist, dass unser neuer Unterboden funktioniert, dass wir eine gute Performance zeigen und dass wir hoffentlich den siebten Platz in der Konstrukteurs-Weltmeisterschaft belegen", erklärt Tost in seiner bekannten Art.

Der 67-Jährige ist ein Vollblutracer und wird auch an seinem letzten Wochenende in der Königsklasse nicht emotional. "Ich habe heute beim Frühstück die News gelesen und dann habe ich mir nur Gedanken gemacht, was es eben am Set-up zu machen gibt, was man hier in Abu Dhabi berücksichtigen muss mit den Reifen und so weiter", betont er.

Tost bis Weihnachten noch voll im Dienst

"Wehmut", so Tost, gebe es nicht. "Das Team soll sich auf das Auto konzentrieren, dass die Arbeit gut gemacht wird. Das ist das Wichtigste und dass wir dann gut abschneiden", wünscht sich der Noch-Teamchef für sein Abschiedswochenende.

Zumal Tost sich am Sonntagabend nach dem Rennen nicht einfach in den Sonnenuntergang verabschieden wird. "Ich bin hundertprozentig bis 23. Dezember [noch] voll beschäftigt", stellt er klar. Schon am Montag gehe es mit einem Meeting weiter.

"Dann am Dienstag haben wir ein Finanz-Meeting, da geht es auch um Finanzplanung für den Rest der Saison, also für die restlichen Monate, was den Einkauf betrifft und so weiter", verrät er. Erst einen Tag vor Weihnachten sei dann wirklich Schluss für ihn.

"Ich [...] werde dann über Weihnachten und Neujahr in Wien sein. Und dann werden wir sehen, wie die Schneelage ist, weil das ist dann ein neues Gefühl [...], wenn ich dann die Freiheit habe zu entscheiden: Was machst du jetzt?"

Tost sicher: Das Team ist in guten Händen

Vermutlich werde er erst einmal zum Skifahren gehen, anstatt, wie es sonst der Fall war, zurück nach Italien in die Fabrik zu reisen. Ob er AlphaTauri in einer anderen Form verbunden bleiben wird, zum Beispiel als Berater, das weiß er aktuell noch nicht.

"Da gibt es Gespräche, aber ich denke nicht, dass ich da in einer beratenden Funktion bleiben werde, weil ich finde, dass der Peter Beyer den Job super gut macht. Er ist jetzt seit sechs Monaten mit mir zusammen, der kennt das Team in der Zwischenzeit, der hat genügend Erfahrung", betont er.


Fotostrecke: Die aktuellen Teamchefs der Formel 1

"Und Laurent Mekies stößt dann ab 2. Januar dazu als [Teamchef]. Laurent hat bei uns gearbeitet, der kennt das Team, der kommt von Ferrari, also bessere Leute können da kaum im Management drinnen sein", so Tost, der sich keine Sorgen um seine Nachfolge macht.

"Die werden das sicherlich noch weiterbringen, die brauchen dann nicht jemanden, der dann irgendeinen [Unsinn] daherredet", so Tost, der seit Beginn der Saison 2006 Teamchef beim Rennstall war, der damals noch auf den Namen Toro Rosso hörte.

Mit seinem Abschied endet an diesem Wochenende eine Ära in Faenza.

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