Letzter Tag in Jerez: Premiere für Parente

World-Series-Champion Alvaro Parente durfte als Belohnung für seinen Titel in der Saison 2007 in Jerez erste Runden im Renault drehen

(Motorsport-Total.com) - Der Champion der Renault-World-Series 2007, Alvaro Parente, durfte heute in Jerez als Belohnung für seinen Titelgewinn seine ersten Formel-1-Runden in einem Renault R27 aus dem Vorjahr drehen. Sein überwältigtes Fazit: "Das war ein fantastischer Tag mit positiven Resultaten in jeder Hinsicht!"

Hat immer noch keinen Vertrag für die kommende Saison: Alvaro Parente

Bereits am Sonntag war Parente an der Strecke angekommen, um sich mit dem Team vertraut zu machen und um das reguläre Testgeschehen von Montag bis Mittwoch zu verfolgen. Insgesamt spulte er heute bei sonnigen Bedingungen 64 Runden ab, die schnellste davon am Ende des Tages mit neuen Reifen in 1:21.721 Minuten - damit blieb er um gut zwei Sekunden hinter der Bestzeit von Fernando Alonso am Dienstag zurück.#w1#

Renault aus nächster Nähe

"Die vergangenen Tage im Renault-Team waren für mich die beste Möglichkeit, einmal aus der Nähe zu beobachten, wie ein Weltmeisterteam funktioniert", erklärte der 23-jährige Portugiese. "Für mich war alles neu, vor allem, dass so viele Leute um das Auto schwirren und die Telemetrie beobachten! Ich möchte mich bei allen im Team bedanken, denn ich wurde fantastisch willkommen geheißen."

"Am meisten beeindruckt war ich von den Geschwindigkeiten, die ich in den Highspeedpassagen mitnehmen konnte, und von den Fliehkräften. Ich hatte das Bremsen ganz extrem erwartet, aber darauf konnte ich mich schnell einstellen. Ich lernte bei jedem Run etwas dazu, die Zeiten wurden stetig besser und ich habe versucht, den Ingenieuren gutes Feedback zu geben. Ich hoffe, dass ich diese Erfahrung nun für die nächste Phase meiner Karriere verwenden kann", so Parente.

Silk mit Parente zufrieden

Testteamchef Christian Silk fasste zusammen: "Das Programm war für Alvaros erste Formel-1-Ausfahrt abgestimmt. Das Wichtigste war, dass er sich wohl fühlt und ein gutes Gefühl hat. Das war am Morgen das Thema, mit einigen kurzen Runs. Dabei konnten wir seine Position anpassen, ihm die Kontrollen erklären, das Lenkrad und die Prozeduren. Dann gaben wir ihm ein aggressiveres Setup, basierend auf den Daten von Fernando und Nelsinho (Piquet; Anm. d. Red.)."

Alvaro Parente bei der Ausfahrt auf seine erste Runde in einem Formel 1 Zoom

"Am Nachmittag fuhr er in dieser Konfiguration einige Longruns. Alvaro war sehr intelligent unterwegs, hat nicht versucht, die Welt zu erleuchten, sondern tastete sich langsam heran und kam am Nachmittag auf respektable Zeiten. In erster Linie wollten wir sehen, wie er sich auf das Auto einstellen kann, um sein Feedback abzuschätzen. Er redete viel mit den Ingenieuren und ich denke, es war ein ermutigender Tag. Ich hoffe, dass ihm das dabei helfen wird, ein Cockpit für kommende Saison zu finden", meinte Silk abschließend.