• 14.10.2009 13:03

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Letzter Rettungsversuch: Gillett verkauft Anteile

Nach dem Scheitern des Schuldscheinsystems will Simon Gillett nun Anteile an seiner Firma Donington Holdings verkaufen, um an Geld zu kommen

(Motorsport-Total.com) - Am Montag lief die Frist für Donington-Park-Betreiber Simon Gillett aus, einen Businessplan für den britischen Grand Prix zu präsentieren, der ab 2010 17 Jahre lang auf der von ihm gepachteten Rennstrecke stattfinden soll. Aufgrund einer entsprechenden vertraglichen Regelung hat er nun aber noch einmal zwei Wochen Zeit, die Finanzierung auf die Beine zu stellen.

Titel-Bild zur News: Simon Gillett

Verzweiflungstat: Simon Gillett versucht nun, Teile seiner Firma zu verhökern

Heute gab Gillett bekannt, dass er Anteile an seiner Firma Donington Holdings PLC (eine Public Limited Company ist das Pendant zu einer deutschen Aktiengesellschaft) verkaufen und auf diesem Weg 135 Millionen Britische Pfund (umgerechnet knapp 145 Millionen Euro) lukrieren will. Damit könnten die von Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone geforderten Umbaumaßnahmen in letzter Minute doch noch finanziert werden.#w1#

Bei den zum Verkauf stehenden Aktien handelt es sich um Wertpapiere erster Priorität. Das bedeutet: Sollte das Unternehmen, übrigens eine Mutterfirma der Streckenbetreibergesellschaft Donington Ventures Leisure Limited (DVLL), bankrott gehen, wären die Aktieninhaber die ersten Gläubiger, die mit einer Ausbezahlung ihres Geldes rechnen dürften.

Allerdings sind die Aktien bis 2016 gesperrt - bis dahin wird es also keine Auszahlungen geben. Insider schätzen die Chancen, in der aktuell angespannten Wirtschaftslage binnen kürzester Zeit einen solchen Wert von 135 Millionen Pfund an den Mann zu bringen, als gering ein.