Le Castellet 2018: McLaren-Boss Eric Boullier als Vermittler
Der Teamchef von Fernando Alonso öffnete für die Macher des künftigen Frankreich-Grands-Prix auf dem Paul-Ricard-Kurs die Türen bei Bernie Ecclestone
(Motorsport-Total.com) - Bei den Motorsport-Fans in Frankreich herrscht große Freude: Seit Montag steht fest, dass es ab der Saison 2018 wieder einen Formel-1-Grand-Prix in der "Grande Nation" geben wird. Die Königsklasse feiert ihre Rückkehr nach Le Castellet auf den Paul-Ricard-Kurs, wo zwischen 1971 und 1990 bereits 14 Ausgaben des Großen Preises von Frankreichs stattfanden. Von 1991 bis 2008 wurde das Rennen in Magny Cours ausgetragen.
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Eric Boullier setzte sich für die Rückkehr der Formel 1 in sein Heimatland ein Zoom
Für ein Comeback der Königsklasse hatten sich eine Reihe französischer Motorsport-Persönlichkeiten ausgesprochen. Als der neue Fünfjahres-Vertrag für die Rennstrecke in Südfrankreich am Montag auf einer Pressekonferenz verkündet wurde, waren unter anderem Ex-Lotus-Boss Cyril Abiteboul und McLaren-Teamchef Eric Boullier mit von der Partie. Besonders Letzterer fungierte als eine Art Türöffner für die Verantwortlichen in der Region Provence-Alpes-Cote d'Azur.
"Ich freue mich riesig über die Rückkehr des Frankreich-Grands-Prix. Als Franzose habe ich versucht, meinen bescheidenen Beitrag zur Unterstützung zu leisten", jubelt McLaren-Rennleiter Boullier, der eng mit Regionalratspräsident Christian Estrosi, einem ehemaligen Motorradrennfahrer, zusammenarbeite. Konkret sorgte Boullier dafür, dass die Macher aus Südfrankreich Zugang zu Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone erhielten.
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Auf dem Circuit Paul Ricard fanden zuletzt im September Pirelli-Test statt Zoom
"Ich bin zwar Franzose, lebe aber in England und arbeite als Renndirektor bei einem der führenden britischen Teams. Deshalb bekomme ich leichter Zugang zu Bernie Ecclestone als andere, weniger vernetzte Leute außerhalb Großbritanniens", rühmt sich der Chef von Fernando Alonso bei 'Autosport'. Also habe er dafür gesorgt, dass die Gespräche über den Frankreich-Grand-Prix in die Gänge kamen, "eine Präsentation angeschaut wurde und die richtigen Botschaften vermittelt und verstanden wurden", erklärt der 43-Jährige seine Rolle als Vermittler. Auch nach Vertragsschluss wolle er seinen Beitrag leisten, dass das Rennen auf dem Circuit Paul Ricard ein Erfolg wird.
Rund 30 Millionen Euro soll der Große Preis von Frankreich jährlich kosten, etwas über die Hälfte davon soll über Ticketverkäufe wieder eingenommen werden. Die Finanzierung wird von der Region Provence-Alpe-Cote-d'Azur, der Gebietskörperschaft Var, der Stadt Toulon und dem französischen Automobil-Verband FFSA gestemmt. Der Kurs in Le Castellet gilt als die modernste Teststrecke der Welt mit zahlreichen Streckenvarianten. Das Comeback-Rennen wird voraussichtlich im Sommer des übernächsten Jahres stattfinden.