• 01.05.2025 21:26

  • von Heiko Stritzke, Co-Autoren: Filip Cleeren, Ronald Vording

Lawson über Red-Bull-Tausch: Triple-Header war "gut für den Kopf"

Für Liam Lawson kam der erste "Triple-Header" der Formel 2025 1 genau richtig - So musste er sich über das gescheiterte Red-Bull-Engagement nicht den Kopf zerbrechen

(Motorsport-Total.com) - Liam Lawson hat sich nach seinem vorzeitigen Aus bei Red Bull im Formel-1-Triple-Header kaum Zeit genommen, über die Geschehnisse nachzudenken. Stattdessen war der Neuseeländer direkt mit seinem Comeback bei Racing Bulls beschäftigt - und genau das sei rückblickend vielleicht das Beste gewesen, was ihm passieren konnte.

Titel-Bild zur News: Liam Lawson lenkte sich durchs Fahren von unbequemen Fragen ab

Liam Lawson lenkte sich durchs Fahren von unbequemen Fragen ab Zoom

"Ehrlich gesagt will man mehr Zeit, um Dinge zu verarbeiten. Aber in mancher Hinsicht war es wahrscheinlich gut für meinen Kopf, einfach nur Rennen zu fahren und keine Zeit zu haben, über etwas anderes nachzudenken", sagt der 23-Jährige vor dem Grand Prix von Miami.

Lawson musste nach nur zwei Rennen im Red Bull RB21 wieder Platz machen für Yuki Tsunoda, mit dem er das Cockpit. Der Grund: schwache Leistungen in Bahrain und Australien sowie die Erkenntnis, dass Lawson offenbar mehr Zeit gebraucht hätte, um mit dem anspruchsvollen Red Bull an der Seite von Max Verstappen zurechtzukommen.

Wenig Zeit zum Nachdenken, viel Zeit im Cockpit

Nach dem Tausch ging es für Lawson direkt in den intensiven "Triple-Header": Suzuka, Sachir, Dschidda - drei komplett unterschiedliche Strecken, auf denen er den VCARB 02 erst einmal kennenlernen musste. Punkte hat er dabei noch keine geholt. Auch teamintern hinkt er Isack Hadjar noch leicht hinterher.

Doch der Fokus habe geholfen, meint Lawson: "Drei Wochenenden in Folge im Auto, das war wahrscheinlich gut für mich. Jetzt war es nützlich, eine Woche frei zu haben, um alles zu verarbeiten und mit einem stärkeren Mindset zurückzukehren."


Fotostrecke: Die kurze Red-Bull-Karriere von Liam Lawson

Die Pause vor Miami nutzte er zur mentalen Regeneration. "Es waren ein paar wirklich intensive Monate, besonders mit dem Triple-Header. Alles, was passiert ist, kann ich jetzt nicht mehr ändern."

VCARB 02: Vertrauen ist da, Tempo noch nicht ganz

Mit dem aktuellen Racing-Bulls-Boliden fühlt sich Lawson nach eigenen Angaben zunehmend wohler. Die große Herausforderung liegt nun darin, auf unbekannten Strecken wie Miami die letzten Zehntel zu finden. In der dicht gedrängten Mittelfeldgruppe der Formel 1 2025 kann das bereits über Q1-Aus oder Q3-Einzug entscheiden.

"Ich arbeite daran, das Maximum aus dem Auto rauszuholen. Wir hatten jetzt drei komplett unterschiedliche Strecken, und auch hier in Miami versuche ich, mich so gut wie möglich vorzubereiten", erklärt er.

"Ich habe mich in Dschidda sehr wohlgefühlt, in Bahrain auch. Komforttechnisch passt es. Jetzt geht es darum, neue Strecken schnell zu lernen und zu optimieren."

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