Racing Bulls: Fahrer an Red Bull zu verlieren, ist ein Erfolg
Trotz sportlicher Zielkonflikte sieht Racing Bulls den Verlust von Fahrern an Red Bull als Erfolg - "Volle Unterstützung" für Rückkehrer Liam Lawson
(Motorsport-Total.com) - Racing-Bulls-Teamchef Laurent Mekies sieht den Verlust von Yuki Tsunoda an Red Bull als einen Erfolg für sein Formel-1-Team an - trotz der schwankenden Fahrerbesetzung, die mit den Leistungszielen des Teams in Konflikt steht.

© LAT Images
Laurent Mekies im Gespräch mit Liam Lawson Zoom
"Unser Hauptziel ist Wettbewerbsfähigkeit. Unser zweites Ziel ist es, unseren Beitrag zur Entwicklung von Red-Bull-Fahrern zu leisten", erklärt er im Podcast "James Allen on F1".
"Wenn also unsere Fahrer gut genug performen, um die Aufmerksamkeit der gesamten Red Bull-Familie auf sich zu ziehen und befördert zu werden, ist das ein Erfolg. Manchmal steht dieses zweite Ziel im Widerspruch zum ersten, aber nichtsdestotrotz war es letztes Jahr ein Erfolg, als wir zwei potenzielle Fahrer auf den Tisch brachten, die zu Red Bull Racing gehen könnten", so der Racing-Bulls-Teamchef.
Die britisch-italienische Mannschaft hat "sehr ambitionierte Ziele" erhalten, um im oberen Mittelfeld mitzukämpfen - ein Ziel, das das Team langsam aber sicher erreicht.
Strategische Entscheidungen haben in den ersten Rennwochenenden der Formel-1-Saison 2025 Punkte gekostet, aber ansonsten hat Racing Bulls ein Auto hervorgebracht, das um Punkte kämpfen kann - ein Kampf, der durch extrem knappe Abstände entschieden wird, da man sich mit Williams, Haas, Alpine und Aston Martin misst.
Viel Lob für Yuki Tsunoda
Da kann das erwähnte Fahrerkarussell leicht zum Störfaktor werden. So verlor Racing Bulls Liam Lawson zu Saisonbeginn an Red Bull, die den Neuseeländer nach nur zwei Rennen aber wieder degradierten und Tsunoda von Racing Bulls holten.
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Diesbezüglich betont Mekies: "Es ist auch dieses Jahr ein Erfolg für uns, wenn wir sehen, dass Yuki die Gelegenheit erhält. Und Yuki ist ein Fahrer, der sich im vergangenen Jahr und darüber hinaus unglaublich weiterentwickelt hat. Wir sind es gewohnt, dass Fahrer in den ersten zwei Jahren ihrer Karriere wachsen. Aber was Yuki im vierten und fünften Jahr erreicht hat, ist außergewöhnlich."
"Es ist ein großartiger Moment für ihn. Er hat es sich verdient. Es ist ein großartiger Moment für das Team, ihn dorthin wechseln zu sehen - also sind wir natürlich sehr glücklich."
Liam Lawson zu alter Stärke?
Auf der anderen Seite hatte Lawson zurück bei Racing Bulls von Anfang an schwer, mit dem neuesten Juniortalent aus dem Red-Bull-Kader mitzuhalten - dem beeindruckenden Isack Hadjar, der sich schnell an die Anforderungen der Formel 1 anpasste.
Lawson qualifizierte sich erstmals in Saudi-Arabien vor Hadjar, und der Franzose räumte ein, dass Lawson ihn das ganze Wochenende über unter Druck gesetzt habe - doch der Neuseeländer muss sich über die Renndistanzen hinweg weiter steigern, um mit seinem unerfahreneren Teamkollegen mitzuhalten.
"Er ist immer noch der talentierte Fahrer, der vor einigen Wochen oder Monaten für uns gefahren ist", sagt Mekies mit Blick auf Lawson. "Wir wissen, wie gnadenlos es an der Spitze des Feldes sein kann, und wir sind überzeugt, dass das Tempo da ist."
"Er weiß, dass er unsere volle Unterstützung hat. Er konnte mit uns reflektieren, lernen und sich verbessern. Und man sieht bereits bei jedem Rennen einen Schritt nach vorn. In Dschidda war er nur etwa ein halbes Zehntel von Q3 entfernt. Wir sind sicher, dass er wieder zu dem Tempo zurückfindet, die er letztes Jahr gezeigt hat."


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