Überraschungs-Comeback: Diese Frau berät jetzt Mohammed bin Sulayem

Überraschendes Comeback in der FIA: Eine Frau kehrt als Beraterin von Mohammed bin Sulayem zur FIA zurück, nachdem sie zuvor frustriert hingeworfen hatte

(Motorsport-Total.com) - Die FIA überraschend hat Shaila-Ann Rao als Beraterin von Präsident Mohammed bin Sulayem verpflichtet - und das, obwohl das Verhältnis zwischen den beiden zuletzt als angespannt galt. Ab dem 1. Mai 2025 wird Rao offiziell ihre neue Rolle antreten.

Titel-Bild zur News: Mit Shaila Ann-Rao kehrt eine Person zurück, die sich zuvor von Mohammed bin Sulayem distanziert hatte

Mit Shaila Ann-Rao kehrt eine Person zurück, die sich zuvor von Mohammed bin Sulayem distanziert hatte Zoom

Die Rückkehr der Juristin zur FIA erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem der Automobil-Weltverband inmitten umfassender struktureller Reformen und unter dem zunehmenden Druck auf Präsident bin Sulayem steht.

Dritter Stint bei der FIA

Ihre Ernennung markiert ein weiteres Kapitel in einer bewegten Karriere, die sie bereits zweimal zur FIA geführt hatte - zunächst als Rechtsdirektorin von 2016 bis 2018 und dann als interimistische Generalsekretärin für den Motorsport im Jahr 2022.

In ihrer damaligen Funktion war Rao unter anderem an der Untersuchung der Red-Bull-Verstöße gegen das Budgetlimit beteiligt - eine Entscheidung, die für Diskussionen sorgte, da sie zuvor für Mercedes gearbeitet hatte. Kurz nach Abschluss der Untersuchung verließ sie die FIA wieder.

Später berichtete unter anderem der britische Telegraph, dass Rao gegenüber Ethikgremien des Verbandes Vorwürfe gegen bin Sulayem erhoben habe - darunter Sexismus und Mobbing.

Die FIA bestätigt nun in einem offiziellen Statement: "FIA-Präsident Mohammed bin Sulayem hat Shaila-Ann Rao zur Präsidentenberaterin ernannt. Frau Rao wird den FIA-Präsidenten in einer Vielzahl regulatorischer und kommerzieller Fragen beraten, die die sieben FIA-Weltmeisterschaften betreffen."

"Ich freue mich darauf, auf den Fortschritten aufzubauen, die während seiner Amtszeit bereits erzielt wurden." Shaila-Ann Rao

Besonders betont die FIA in ihrer Mitteilung die juristische Qualifikation Raos als doppelt zugelassene Anwältin in England und Frankreich. Ihre Ernennung erfolge "in einer entscheidenden Phase", da die FIA ihre organisatorische Transformation und finanzielle Sanierung fortsetze.

Für das laufende Jahr prognostiziert die FIA ein Plus von 2,2 Millionen Euro - ein starker Kontrast zum Minus von 24 Millionen Euro, das bin Sulayem eigenen Angaben zufolge 2021 übernommen hatte.

Angespannte Lage in der FIA

Bin Sulayem erklärt zur Rückkehr Raos: "Ich freue mich sehr, Shaila-Ann Rao wieder in der FIA begrüßen zu dürfen. Sie bringt umfassende Erfahrung im globalen Motorsport mit und wird für mich und mein Team ein großer Gewinn sein, um die regulatorischen und kommerziellen Rahmenbedingungen in allen FIA-Weltmeisterschaften weiter zu verbessern."

Rao selbst äußert sich diplomatisch zu ihrer neuen Aufgabe: "Ich freue mich darauf, den FIA-Präsidenten in den Weltmeisterschaften zu beraten und auf den Fortschritten aufzubauen, die während seiner Amtszeit bereits erzielt wurden. Die FIA nimmt eine einzigartige Rolle im Weltsport ein, und ich bin motiviert, sie in dieser wichtigen Phase zu unterstützen."

Die Personalie dürfte im Paddock für gemischte Reaktionen sorgen - nicht nur aufgrund der Vergangenheit, sondern auch angesichts der Tatsache, dass bin Sulayem zuletzt mehrfach selbst in der Kritik stand.

Unter anderem wurde ihm vorgeworfen, die Verhandlungen über den neuen Concorde-Agreement zu verzögern, Einfluss auf sportgerichtliche Entscheidungen zu nehmen und mit internen Personalentscheidungen für eine Reihe prominenter Abgänge gesorgt zu haben. Raos Rückkehr könnte daher sowohl als Zeichen für Stabilisierung - als auch als politische Gratwanderung gewertet werden.

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