Laudas große Frage: "Wie gut ist Bridgestone?"

Für Niki Lauda ist Michael Schumacher nicht WM-Favorit, weil er die Bridgestone-Reifen mit fünf bis acht Zehntelsekunden im Rückstand sieht

(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda erwartet eine spannende Saison 2006 - und sieht Renault und Fernando Alonso wie die meisten anderen Experten auch überlegen an der Spitze des Feldes. Für den Österreicher ist jedoch der Reifenkrieg der Schlüssel zum Kräfteverhältnis in der Königsklasse des Motorsports.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda sieht Bridgestone derzeit gegenüber Michelin klar im Nachteil

"Für mich ist die große Frage: Wie gut ist Bridgestone gerüstet? Dort fährt ja nicht mehr nur Ferrari, sondern auch Toyota und Williams. Das heißt, die Entwicklung sollte schneller gehen", so Lauda im 'ORF'-Interview. "Auf den Long-Runs schaut es für mich momentan so aus, als seien sie fünf bis acht Zehntelsekunden hinten, allerdings bei kalten Bedingungen. Im Qualifying scheint ihnen ebenfalls eine halbe Sekunde zu fehlen. Wenn das stimmt, sieht es für die Michelin-Autos für die ersten drei Rennen sehr gut aus."#w1#

Die Änderung des Reifenreglements sollte zwar eigentlich eher Bridgestone schmecken, doch Lauda ist inzwischen davon überzeugt, dass sich Michelin rasch an die neuen Umstände angepasst hat: "Im letzten Jahr konnten sie sich schnell umstellen auf das Nichtreifenwechseln, also warum sollten sie es umgekehrt nicht genauso gut schaffen? Die Japaner müssen da wirklich nachrüsten", analysierte er.