Lauda übt erneut Kritik an Wiener Politikern

Weil London um einen Grand Prix buhlt, den auch Wien hätte haben können, ist Niki Lauda von den Stadtpolitikern enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Die Idee, in London einen Grand Prix auszutragen, ist momentan die große Mediensensation in der Formel 1. Viele vergessen bei aller Euphorie aber, dass lange vor dem Top-Ereignis kürzlich in der Regent Street Niki Lauda die Idee hatte, die Formel 1 nach Wien zu holen. Der Ex-Weltmeister ist damals aber an der Politik gescheitert.

Titel-Bild zur News: Heinz Prüller und Niki Lauda

Niki Lauda ist enttäuscht, dass London schneller war als Wien...

Nun, da er sieht, wie unbürokratisch London das Projekt in Angriff nimmt, ärgert er sich umso mehr: "Leider ist Wien unfähig, so einen City-Grand-Prix auf die Beine zu stellen", schrieb er in einer Kolumne für das österreichische Nachrichtenmagazin 'NEWS'. Wien sei zwar "eine Kulturhauptstadt, aber keine Sporthauptstadt. Die Wiener Politik will von einem Stadtrennen nichts wissen und ich allein kann so ein Rennen ja nicht veranstalten."#w1#

Indes ist sich Lauda sicher, dass der London-Grand-Prix, der seiner Meinung nach schon 2006 erstmals stattfinden könnte, "ein Riesenerfolg" wird: "Schon bei dieser Demonstration waren 200.000 begeisterte Zuschauer dabei. Und Londons Bürgermeister Ken Livingstone hat für diesen Event schon grünes Licht gegeben. Jetzt werden wir sehen, ob London das zusammenbringt. Das wäre eine Riesensensation - für die britische Hauptstadt und für die Formel 1."

Schon 1995 hatte die österreichische Rennsport-Ikone erstmals die Idee, einen Grand Prix auf dem berühmten Wiener Ring auszutragen, damals wie heute stießen seine Vorschläge aber nur bei Wiens Politikern auf wenig Gegenliebe. Zuletzt hatte Lauda Mitte 2003 versucht, eine Initiative für ein Formel-1-Rennen in der Hauptstadt seines Heimatlandes loszutreten.