• 28.02.2003 15:33

  • von Fabian Hust

Lauda: Montezemolo muss Fahrer von der Leine lassen

Niki Lauda hat Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo dazu aufgefordert, seine Fahrer frei fahren zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Die Anwendung einer Stallorder ist ab der kommenden Saison zwar nicht mehr gestattet, doch gerade mit dem neuen Qualifying-Modus, der durch den Einsatz verschiedener Spritmengen taktische Spielereien erlaubt, kann weiterhin auch versteckt eine Stallorder ausgesprochen werden. Auch durch die Bereitstellung besseren Materials kann ein Fahrer gegenüber dem anderen theoretisch bevorzugt werden.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda (Jaguar-Teamchef) mit seiner neuen Kappe

Niki Lauda will die Bevorzugung Schumachers bei Ferrari nicht mehr sehen

In einem Interview mit der 'Abendzeitung' hat Ex-Formel-1-Weltmeister Niki Lauda davor gewarnt, dass eine erneute Dominanz von Michael Schumacher, wie schon zu Saisonanfang 2002 gesehen, der Formel 1 schweren Schaden zufügen könnte: "Gewinnt er die ersten drei Rennen, wird das Interesse an der Formel 1 noch gewaltiger zurück gehen", so der ehemalige Jaguar-Teamchef, der dann ähnliche Popularitätsprobleme wie beim Tennisport prognostiziert: "Der ist nach Becker und Graf in Deutschland doch auch völlig weg gebrochen."

Um dies zu vermeiden fordert Lauda seinen ehemaligen Chef Luca di Montezemolo auf, die Bevorzugung von Schumacher aufzugeben: "Er muss Michael und Rubens Barrichello endlich von der Leine lassen, damit sie wirklich gegeneinander fahren können", so der 54-Jährige, der der Meinung ist, dass Ferrari nach der Dominanz im Vorjahr ausreichend bewiesen hat, dass man in der Lage ist, den WM-Titel einfahren kann und sich nun das Leben selbst etwas schwerer machen müsste: "Montezemolo wäre dann der Hero".