Lauda: Heidfeld "muss den Mund aufmachen"

Niki Lauda traut Nick Heidfeld zu, Deutschlands neue Nummer zwei zu werden, fordert von ihm aber ein selbstbewussteres Auftreten

(Motorsport-Total.com) - Die englischsprachigen Medien sind sich sicher, dass Antonio Pizzonia den Zuschlag bei BMW-Williams bekommen wird, in Deutschland hingegen sieht man Nick Heidfeld auf der Pole Position. Auch Niki Lauda geht fix davon aus, dass der Deutsche 2005 im blau-weißen Boliden um Siege fahren wird - und sieht "Quick Nick" als neuen Top-Mann in der Formel 1.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda sieht in Nick Heidfeld einen der heißen Außenseiter für nächste Saison

Heidfeld sei "sauschnell", unterstrich der Ex-Weltmeister im Interview mit der 'Bild'-Zeitung: "Sein Problem ist, dass er sich immer unter Wert verkauft. Der Bursche muss jetzt mal langsam den Mund aufmachen. Wenn BMW ihm das richtige Auto hinstellt, dann wird dieser Heidfeld Deutschlands neue Nummer zwei." Lauda stimmt damit Hans-Joachim Stuck zu, der den Mönchengladbacher ebenfalls auf der Rechnung hat und kürzlich nicht einmal den WM-Titel ausschließen wollte.#w1#

Jedenfalls hätten die anderen Teams in der kommenden Saison "eine Riesenchance", Ferrari erstmals im neuen Jahrtausend zu stürzen, "weil ihnen die neuen Regeln mit etwas Glück in die Karten spielen, vor allem die neue Reifenregel. Die Gummis müssen 2005 das ganze Rennen halten. Deswegen wird in den Reifenfabriken gerade entwickelt wie noch nie. Es müssen harte und extrem haltbare Mischungen her", so Lauda.

"Fakt ist, dass Michelin viel mehr Daten zur Verfügung stehen - zum Beispiel von Mercedes, BMW, BAR und Toyota. Bridgestone hat ja nur noch Ferrari. Das könnte einen Vorteil für die Jäger bedeuten. Wir wissen ja, wie wichtig die Reifen mittlerweile sind. Die entscheiden über Sieg und Niederlage", fuhr er fort. Michael Schumacher bleibt für ihn dennoch Favorit auf den WM-Titel: "Der Junge kriegt nie genug", so der Österreicher.