• 14.03.2004 10:28

  • von Fabian Hust

Lauda: Ego-Touren schaden Williams und McLaren

Lauda glaubt, dass die fehlende Harmonie bei Williams und McLaren die mangelnde Konkurrenzfähigkeit erklären kann

(Motorsport-Total.com) - Bei BMW wurde lange Zeit intern darüber diskutiert, ob es sinnvoll wäre, das Williams-Team zu übernehmen und mit einem komplett eigenen Team an den Start zu gehen. DaimlerChrysler erwarb Anteile der Motorenschmiede Ilmor, die im Auftrag der Schwaben den Formel-1-Motor mit dem Mercedes-Label entwickeln und größtenteils herstellen, bis 2005, so ist es geplant, soll das Unternehmen komplett geschluckt werden.

Titel-Bild zur News: Lauda und Dupasquier

Niki Lauda im Gespräch mit Michelin-Sportdirektor Pierre Dupasquier

Doch im Gegensatz zu Renault, Jaguar und Toyota verzichten BMW und Mercedes bisher auf ein komplett eigenes Team. Nachdem sich auch der neue McLaren MP4-19 als große Enttäuschung herauskristallisiert hat, tauchen erste Gerüchte auf, wonach Mercedes McLaren schlucken könnte, um ein komplett eigenes Team auf die Beine zu stellen. Wie Ex-Formel-1-Pilot Niki Lauda in einem Interview mit der 'Bild'-Zeitung erklärt, sei dies der einzig probate Weg, um die gewünschten Erfolge zu feiern und Ferrari zu schlagen.#w1#

"Während bei Ferrari die von Schumacher und Teamchef Jean Todt gesäte Harmonie herrscht, gibt's bei den anderen Ärger", erklärt der Österreicher. "Wenn sie bei McLaren und Williams neben ihren technischen Rückständen die gegenseitigen Schuldzuweisungen und Ego-Touren nicht einstellen, schlagen sie Ferrari nie."

Es sei für BMW und Mercedes "extrem schwer", gegen die "englische Übermacht" anzukämpfen, da Frank Williams und Ron Dennis "sehr komplizierte Menschen" seien aber die Entscheidungen fällen: "Das Schlimme für BMW und Mercedes ist, dass die Briten mit ihren Anteilsmehrheiten noch immer ihr starres Monarchie-Denken haben. Die führen Endlos-Diskussionen und fällen oft sehr komplizierte Entscheidungen."