• 29.04.2004 13:45

  • von Marco Helgert

Lauda: "Das ist die falsche Richtung"

Niki Lauda blickt skeptisch auf die kommenden Diskussionsrunden - der Formel 1 sei der Blick für das Wesentliche abhanden gekommen

(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 am Scheideweg. Niemand unter den Teamchefs oder Verantwortlichen der Automobilhersteller zweifelt daran, dass sich in der Formel 1 etwas verändern muss. Die Kostenspirale dreht sich unaufhörlich weiter, langsam geraten auch die "Großen" massiv unter Druck, gerade wenn, wie im Falle von BMW und Mercedes, die Saisonziele bisher verfehlt wurden.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda blickt skeptisch auf die kommenden Diskussionsrunden

Doch trotz der bekannten Probleme wird niemand ohne Murren von seinem Standpunkt abrücken. Ferrari möchte weiterhin freie Testfahrten und BMW ist sicher auch weiterhin darauf aus, die Elektronik öffentlich präsentieren zu können. Doch während die Gefahr droht, dass sich die Verantwortlichen wieder in Grabenkämpfen aufreiben, verlieren sie den Blick für das Wesentliche - das Überleben der Formel 1.#w1#

Die Vorschläge der FIA, die am Rande des San Marino-Grand-Prix veröffentlicht wurden, müssen nun diskutiert werden. Doch Niki Lauda, selbst einmal Teamchef bei Jaguar, sieht dabei Probleme am Horizont aufziehen. "Das Problem ist, dass sich alle um ihre eigene Politik sorgen", so der Österreicher gegenüber 'Reuters'.

Der Blick für das Ganze sei den meisten in der Formel 1 verloren gegangen. "Sie haben alle vergessen, dass der Sport für die Öffentlichkeit gemacht wird, oder gemacht wurde", so Lauda weiter. "Niemand denkt mehr an das Endprodukt. Das geht in die falsche Richtung. Wir langweilen die Leute mit politischen Diskussionen und Regeländerungen für 2008."