Lärmschutz in Monza: Einspruch gegen Urteilsspruch
In Monza kann man nach einem Urteilsspruch eines Gerichts wegen Lärmschutzauflagen derzeit kein Formel-1-Rennen austragen
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis von Italien in Monza ist derzeit zumindest formal in Gefahr, dies bestätigte Enrico Ferrari, der Direktor des 'Autodromo di Monza' gegenüber der 'Gazetta dello Sport'. Eine Gruppe von Bürgern aus Monza hatte mit einer Beschwerde aus dem Jahr 2001 über die hohe Lärmbelästigung durch Veranstaltungen im 'Autodromo di Monza' diese Woche vor Gericht Erfolg.

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Ein Gericht hat Formel-1-Aktivitäten in Monza vorerst untersagt
Ein Mailänder Zivilgericht hatte am Mittwoch entschieden, dass Veranstaltungen auf der Rennstrecke einen bestimmten Lärmpegel nicht überschreiten dürfen und schrieb in dem Urteil, dass Rennsport "eine überflüssige, gefährliche und sozial nutzlose Aktivität" ist, die "einen großen Einfluss auf die Umwelt hat".#w1#
Testfahrten und Rennveranstaltungen der Formel 1 dürfen deshalb ohne entsprechende Maßnahmen zur Lärmsenkung vorerst nicht mehr ausgetragen werden. Der Lauf zur Monza-Rallye kann in dieser Woche aber wie geplant über die Bühne gehen, da der Lärmpegel dieser Veranstaltung nicht gegen die Auflagen zum Lärmschutz des Mailänder Gerichts verstößt.
"Im Moment wären wir nicht in der Lage, irgendwelche Formel-1-Aktivitäten auszutragen", so Ferrari. Innerhalb von zehn Tagen wird der Mailänder Automobilklub Einspruch gegen das Urteil erheben und Ferrari hofft, dass man bis zum Formel-1-Lauf am 10. September 2006 das Urteil kippen kann: "Wir haben also noch jede Menge Zeit, um Gegenmaßnahmen vorzubereiten."

