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Kwjat: Red Bull hat Herangehensweise verändert

Nach dem schwierigen Saisonstart läuft es für Red Bull zuletzt etwas besser - Im Team hat man die Probleme erkannt und an Lösungen gearbeitet

(Motorsport-Total.com) - Red Bull erlebt aktuell die schwierigste Formel-1-Saison seit dem Jahr 2008. Damals musste sich der Rennstall sogar dem Schwesternteam Toro Rosso geschlagen geben. Von Siegen ist Red Bull derzeit weit entfernt. Im Vorjahr konnte man noch profitieren, wenn Mercedes Probleme bekam. In dieser Position ist die britisch/österreichische Mannschaft aktuell nicht. Lediglich beim Chaos-Rennen in Ungarn schafften es Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo auf das Podest.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Der Russe Daniil Kwjat eroberte in Ungern seinen ersten Podestplatz Zoom

Für beide Fahrer eine schwierige Situation. Ricciardo träumte im Winter von einer WM-Chance. Kwjat wurde von Toro Rosso ins viermalige Weltmeister-Team befördert. Die Hoffnungen waren groß, die Enttäuschung über die schwierige Lage ebenso. Der Renault-Antrieb ist nicht konkurrenzfähig, aber auch beim Chassis ist Red Bull nicht mehr das Maß der Dinge. In Milton Keynes rauchen die Köpfe, um für die Zukunft die Trendwende zu schaffen und an alte Erfolge anknüpfen zu können.

Kwjat glaubt, dass Red Bull mittlerweile die richtige Richtung eingeschlagen hat: "Zu Saisonbeginn hatten wir offensichtlich Schwierigkeiten. Wir verstehen sie nun und haben unsere Herangehensweise verändert", so der Russe bei 'Autosport'. "Diese Modifikationen bringen uns etwas. Wir sehen, dass wir uns operativ verbessern. Außerdem fühle ich mich im Team jetzt wohler."

Der 21-Jährige hatte einen schwierigen Start bei Red Bull. Zum Teil hatte Kwjat auch Pech mit der Technik, denn er konnte zum Beispiel beim Saisonauftakt in Australien gar nicht an den Start gehen. Seit Monaco läuft es besser. Er holte seither zwei vierte Plätze, eine sechste Position und in Ungarn das Highlight mit dem zweiten Rang. "Es war schwierig, aber ich hatte nicht vergessen wie man Auto fährt", blickt Kwjat auf den Saisonstart zurück.

Trotzdem gibt er im Rückblick zu: "Ich hatte auch einige Fragezeichen. Interessante Gedanken, die ich für mich behalten habe. Das hat mir geholfen, mehr über mich selbst kennenzulernen. Das hat mir sehr geholfen. Der Saisonstart war nicht einfach, aber jetzt ist alles okay." Kwjat fährt erst sein zweites volles Jahr in der Formel 1. In der Regel heißt es, dass die zweite Saison schwieriger ist als das Debütjahr, vor allem wenn man in einem Team wie Red Bull mit hohen Erwartungen ist.


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Nach vier WM-Titeln in Folge bei den Fahrern und Konstrukteuren endete die Red-Bull-Vorherrschaft mit Beginn der neuen Turbo-Hybrid-Ära Anfang 2014. "Jedes Team hat seine Höhen und Tiefen, momentan sind wir unten", meint Kwjat. "Jetzt müssen wir es wieder nach vorne schaffen. Es wäre fantastisch, wenn wir das gemeinsam schaffen, denn ich hätte einen Anteil daran. Davon träume ich im Moment bei Red Bull. Ich sehe, dass wir im Team eine neue Ära aufbauen und bin zuversichtlich, dass wir es schaffen werden."