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Kwjat: Neues Reglement für Rookies nur bedingt ein Vorteil

Toro-Rosso-Rookie Daniil Kwjat spricht über seine tollen Freitagseinsätze in Austin und Sao Paulo und erklärt, wie er sich auf die neue Saison vorbereitet

(Motorsport-Total.com) - Daniil Kwjat ist noch kein Formel-1-Rennen bestritten, einen starken Eindruck hat er im Fahrerlager aber bereits hinterlassen. Bei Toro Rosso kam der erst 19-Jährige Red-Bull-Junior bei den letzten zwei Saisonrennen im jeweils ersten Freien Training zum Einsatz und verblüffte mit seinem Tempo. Bereits in Austin schlug er sich sehr gut, in Interlagos unterstrich er diese Leistung noch mit einer Top-Zeit bei wechselhaften und schwierigen Bedingungen.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Vielversprechender Einstand: Daniil Kwjat beeindruckte an den Freitagen Zoom

"Es war gut, nur zwei Zehntel hinter Daniel zu liegen", spielt der Russe auf sein erstes Freies Training in den USA an. "Er ist ein sehr schneller, erfahrener Mann, und es sind gute Nachrichten, dass ich nicht weit von ihm weg war - bei der Analyse der Daten habe ich viel gelernt." In Brasilien lief es dann "wirklich gut, was sehr ermutigend war - ich habe nicht allzu viele Runden absolviert, wurde aber Achter. Bislang sieht es also sehr vielversprechend aus."

Bei Regen war Kwjat um rund sechs Zehntel schneller als Toro-Rosso-Rennfahrer Jean-Eric Vergne und kam auf den starken achten Platz, nur 1,3 Sekunden von der Bestzeit durch Nico Rosberg entfernt. Der Kurs in Interlagos war für den Youngster ein guter Gradmesser, da die Fliehkräfte in den schnellen Kurven selbst für die Einsatzpiloten eine große körperliche Herausforderung darstellen - zudem geht die Strecke gegen den Uhrzeiger-Sinn. Und Kwjat ist ja bisher noch die deutlich leistungsschwächeren GP3-Autos gewohnt.

Aus diesem Grund will sich Kwjat in den Wintermonaten körperlich in Form bringen - zudem stehen ausgedehnte Simulatortests auf dem Programm. "Ich würde nicht sagen, dass ich die Tage zähle", sagt er. "Das wäre die falsche Herangehensweise. Man muss jedes Rennen als eigenes Rennen sehen. Ich sehe das als langes Projekt, eine große Herausforderung, und ich freue mich darauf."

"Es gibt ein paar Dinge, die neu sind, aber natürlich bleibt die Formel 1 die Formel 1." Daniil Kwjat

In der kommenden Saison gilt ein neues Reglement, weshalb sich nicht nur Kwjat auf die Königklasse einstellen muss, sondern auch seine Rivalen. Er relativiert dies aber: "Es gibt ein paar Dinge, die neu sind, aber natürlich bleibt die Formel 1 die Formel 1, und es handelt sich nach wie vor um ein sehr leistungsstarkes, schnelles Auto. Es ist also einerseits ein bisschen hilfreich, aber die Formel wird andererseits immer die Formel 1 bleiben."

Die neuen Regeln machen ihm keine Sorgen: "Man muss einfach so schnell wie möglich lernen, und ich glaube nicht, dass das ein großes Problem darstellt. Wir müssen einfach eine bessere Lösung finden als die anderen, dann werden wir hoffentlich stark sein. Das ist alles, worum es geht."