Kubica: "Wir dürfen nicht enttäuscht sein"

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Drei Rennen, zwei Mal auf dem Podium, hattest du gedacht, dass die Saison so beginnt?"
Robert Kubica: "Nein, nicht wirklich. Ich denke aber nach wie vor, dass es drei Rennen und drei Platzierungen auf dem Podium sein könnten."

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Robert Kubica hätte Kimi Räikkönen nicht vorbeiziehen lassen müssen

"In Australien lief es für uns nicht reibungslos. Das ist schade, denn ansonsten würde nicht nur das BMW Sauber F1 Team in der Meisterschaft vorn liegen, sondern ich ebenso. Aber nichtsdestotrotz kamen wir zum Start in die Saison in den Genuss einer konstanten Leistung. Auch hier sind wir auf den dritten Platz gekommen. Wir dürfen also nicht enttäuscht sein."#w1#

"Wir hätten ein wenig besser abschneiden können, wäre nicht Öl auf der Strecke gelegen. Diese Information hatte ich nicht und ich war mir zu 100 Prozent sicher, dass ich einen Plattfuß habe."

"Ich funkte an die Box, dass ich rein komme. Dies war der Grund, warum ich Kimi überholte. Aber so oder so denke ich, dass Ferrari klar stärker war. Ich würde sogar sagen, dass sie nach den ersten paar Runden des Rennens bis zum Ende nicht wirklich Druck gemacht haben. Ich denke, es war ein gutes Wochenende und ein guter Start in die Saison."

Frage: "Wo hast du vor der Saison gedacht, dass ihr nach drei Rennen stehen würdet?"
Kubica: "Das ist schwierig zu sagen. Wir wussten, dass wir uns nach einem ziemlich schwierigen Start bei den Testfahrten im Winter sehr gut aufgerappelt hatten. Ich hatte einfach gehofft, dass wir drei Rennen haben, in denen wir eine starke Leistung zeigen können. Leider lief es in Australien nicht rund, dafür in Malaysia und hier. Natürlich kann man immer noch besser sein, aber ich denke, dass wir als Team und auch ich selbst mit unserer Leistung zufrieden sein können."

Frage: "Wann hast du realisiert, dass Öl auf der Strecke liegt und du keinen Plattfuß hast?"
Kubica: "Das hat mir das Team gesagt. Als ich in der zweiten Runde in die erste Kurve kam, lagen Trümmer-Teile auf der Strecke. Ich fuhr über sie, da diese auf der Ideallinie lagen. In der fünften Kurve begann das Auto massiv zu rutschen."

"Ich verlor die Kontrolle über es und funkte an meine Ingenieure, dass ich an die Box komme, weil ich einen Plattfuß habe. In der zehnten Kurve sagten sie mir Bescheid, da fuhr ich noch langsam, denn ich versuchte, das Auto an die Box zu bekommen. Kimi schloss die Lücke und überholte mich."

Frage: "Du denkst also, dass du ohne diese Situation Zweiter hättest werden können?"
Kubica: "Ich weiß es nicht, das war einfach Pech. Vielleicht hat der Funk nicht funktioniert oder mein Ingenieur hat mir nicht Bescheid gegeben. Ich denke, dass wir nahe an Räikkönen dran gewesen wären, dass er aber dennoch Zweiter geworden wäre."

Frage: "Was ist am Start passiert?"
Kubica: "Ich denke, das Gleiche wie bei Nick. Wir hatten Probleme mit der Kupplung. Ich hatte stark durchdrehende Räder und Glück, dass mich niemand von hinten überholte. Denn mein Start war sehr, sehr schlecht. Das war schade, denn von der Pole Position gestartet wollte ich davon fahren, schließlich war ich leichter als die beiden Ferrari. Ohne diese Situation und ohne die zweite Runde hätte ich nah an Kimi dran sein können, vielleicht eine oder zwei Sekunden, aber ich hätte ihn nicht überholen können."

"Aber Kimi war schnell dicht an mir dran, hatte ab der fünften Runde die bessere Strategie. Meine Strategie war es gewesen, in den ersten Runden Boden gutzumachen, was ich dann aber nicht tun konnte. Aber dennoch schaffte ich es, ein ordentliches Tempo an den Tag zu legen und Dritter zu werden. Das ist gut."

Frage: "Konntest du deine Strategie während des Rennens überhaupt nicht ändern?"
Kubica: "Nein, das denke ich nicht."