• 16.05.2010 22:04

Kubica: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt

Robert Kubica erklärt, warum er am Start hinter Sebastian Vettel zurückfiel, und auf welchen Strecken er sich noch große Chancen einräumt

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Für Renault war dies heute natürlich ein phänomenales Ergebnis, und auch für dein Team. Glaubst du, dass dein Ergebnis nicht durch Glück sondern vielmehr durch die Tatsache zustande gekommen ist, dass du hier womöglich deine beste Chance gehabt hast?"
Robert Kubica: "Mit Sicherheit waren wir hier konkurrenzfähiger, als wir dies auf anderen Kursen waren. Aber auf der anderen Seite hoffen wir, dass wir in den verbleibenden Rennen in der Position sein werden, um ein weiteres Podium zu kämpfen."

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica: "Vor dem Saisonstart hätte niemand einen Euro auf uns gesetzt"

"Ich denke, dass wir heute auf normalen Rennstrecken nicht in der Position sind, aber auf ein paar schönen Strecken, die da noch kommen, wie Ungarn oder Kanada. Ich denke, dass wir in Kanada stark sein werden, das wird unserem Niveau an Abtrieb besser liegen. Wir hoffen aus diesem Grund, dass wir dort mindestens so konkurrenzfähig sein werden wie hier."#w1#

"Aber wenn man sich in der ersten Reihe qualifiziert hat, erwartet man immer, dass der Kerl auf der Pole den besseren Start hinlegt, auch wenn man auf der schmutzigen Seite ist. Aber Mark hatte keinen exzellenten Start. Ich war vielleicht etwas zu optimistisch, und ich hoffte, dass ich vor ihn komme, und ich bekam zu stark durchdrehende Räder. Deswegen überholte mich Sebastian.

Frage: "Lag das daran, dass die Strecke auf dieser Seite schmutzig war?
Kubica: "Ich weiß es nicht. Ich startete nicht auf der anderen Seite. Normalerweise ist es der Plan, den zweiten Platz zu verteidigen, aber als ich sah, dass Mark langsam von seinem Platz wegkam, da war ich vielleicht etwas zu optimistisch auf dem Gaspedal und hatte zu stark durchdrehende Räder. Ich verlor die Zeit, um Sebastian die Türe zuschmeißen zu können. Ich ging ein Risiko ein, es funktionierte nicht, aber wenn du eine Chance nicht nutzt, dann weißt du nicht, ob du es schaffen kannst.

Frage: "Wir haben gesehen, dass Renault dieses Jahr eine Menge Fortschritte macht. In Bezug auf die pure Geschwindigkeit war dies das stärkste Rennen des Jahres. Hast du jetzt das Gefühl, dass du bei Renault schon in einem Team arbeitest, das in die Richtung arbeitet, um Rennen zu gewinnen und in Zukunft um Weltmeisterschaften zu kämpfen?
Kubica: "Nun, das hängt davon ab, über welche Zukunft wir reden. Ich denke, dass es dieses Jahr extrem schwierig sein wird, Rennen zu gewinnen. Natürlich ist in der Formel 1 alles möglich, aber wir müssen abwarten. In Realität denke ich, dass besonders der Abstand zu Red Bull viel größer ist, als er es hier an diesem Wochenende war."


Fotos: Renault, Großer Preis von Monaco, Sonntag


"Monaco ist eine der Strecken, die meiner Meinung nach unserem Auto am besten liegt, wir müssen also abwarten. Mit Sicherheit wird es ein paar Möglichkeiten geben. Es kommen ein paar Strecken, auf denen unser Auto eine gute Leistung zeigen kann, aber nicht nur Red Bull, sondern auch Ferrari ist extrem schnell. Es wird also schwierig."

"Auf normalen Strecken sind wir auf Basis unserer puren Geschwindigkeit in der vierten Reihe. Hier haben wir mit Red Bull gekämpft. Natürlich waren wir etwas langsamer als Mark, aber wir hatten eine ähnliche Geschwindigkeit wie Sebastian, was schon überraschend war. Natürlich arbeiten wir noch, machen nach wie vor Druck. Wir werden sehen.

Frage: "Ärgert es dich, dass die Leute immer über die Top-4-Teams sprechen und nie über die Top 5, denn Renault ist so schnell wie viele andere Teams?
Kubica: "Ich denke, dass dies aufgrund der Namen so ist. Renault war in der Vergangenheit, vor allem in den vergangenen zwei Jahren, nicht so gut. Das Team baut sich nun mit einer etwas anderen Mentalität irgendwie wieder auf, hat eine etwas andere Herangehensweise."

"Niemand hätte vor dem Start der Saison einen Euro auf uns gesetzt. Wir haben es geschafft, zweimal auf das Podium zu kommen. Wir haben eine gute Geschwindigkeit gezeigt, besonders hier in Monaco. Wir bringen ziemlich viele neue Teile an das Auto. Alle Jungs in der Fabrik arbeiten wirklich hart, um das Auto zu verbessern."

"Ich denke, dass wir vielleicht eine bessere Richtung einschlagen als in der Vergangenheit, und das scheint uns Ergebnisse zu bescheren. Wir hoffen, dass wir in der Lage sind, so weiterzumachen wie bisher, um auf die Top-Autos aufzuholen, die noch einen weiten Weg von uns entfernt sind. Wir müssen aus diesem Grund weiter arbeiten und Druck machen. Ich glaube und hoffe, dass wir eines Tages in der Lage sein werden, wirklich um Siege zu kämpfen.