• 30.06.2018 14:58

  • von Marko Knab & Oleg Karpov

Kubica verteidigt Williams: "Alles möglich"

Trotz konstant schwacher Ergebnisse und Kritik verteidigt Testfahrer Robert Kubica Williams - Team zeige Potential und gute Basis, aber: "Müssen realisitisch bleiben"

(Motorsport-Total.com) - 4 Punkte und abgeschlagen Letzter der Konstrukteurswertung: Williams erlebt eine seiner schlechtesten Saisons in der Formel 1. Obwohl die unmittelbare Perspektive nicht viel besser aussieht, verteidigt Testfahrer Robert Kubica sein Team gegen die aktuelle Kritik. Aus seiner Sicht kann das Traditionsteam aus Grove bereits nächstes Jahr wieder zurückschlagen, falls alle Faktoren zusammenkommen. Dabei vertraut er auf die Mitarbeiter, die bereits bewiesen hätten, dass sie ein gutes Auto bauen könnten.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Alles Schlecht bei Williams? Nicht für Robert Kubica Zoom

"Ich glaube es ist unfair, Williams als schlechtestes Team abzustempeln", bricht er eine Lanze für die frühere Weltmeistermannschaft. "Es stimmt, dass Williams im Moment das schwächste Team ist. Aber nächstes Jahr kann es auch wieder komplett anders aussehen", blickt er positiv in die Zukunft und verweist auf die Entwicklung, die Sauber in dieser Saison genommen hat. Vom Ende des Feldes hat sich die Mannschaft aus der Schweiz mittlerweile wieder zum regelmäßigen Punktekandidaten gemausert.

Aktuell wird Williams auch immer wieder vorgehalten, im Anschluss an die Erfolge zu Beginn der Hybrid-Ära einen extremen Abstieg vollzogen zu haben. Kurze Zeit galt die von Martini gesponserte Truppe sogar wieder als zweite Kraft hinter Mercedes in der Königsklasse. Fakt ist: Nach regelmäßigen Podestplätzen und einem verschenkten Sieg in Silverstone während der Saison 2014 kämpft Williams 2018 um das nackte Überleben.

Robert Kubica

Kubica bestreitet drei Freitagstrainings in dieser Saison Zoom

Aber auch diese Kritik sieht Kubica nicht als gerechtfertigt an. Am damaligen Konkurrenten und Klassenprimus Mercedes müsse sich Williams nicht messen lassen, argumentiert er. "Wenn wir anfangen, uns mit Mercedes zu vergleichen ist das ... wir sollten nicht nach ihnen schauen", wiegelt er ab. Stattdessen müsse sich Williams den aktuellen Herausforderungen stellen. "Wir müssen realistisch bleiben. In der aktuellen Situation liegt der Fokus darauf, unsere Probleme zu lösen", sagt er deshalb. "Wir werden hier nie so viel Ressourcen wie die Topteams haben, das ist ganz natürlich", unterstreicht er seine Aussage nochmals.

Abschließend spricht er den Mitarbeitern bei Williams auch sein Vertrauen aus und glaubt an die Wende. "Unsere Leute haben es immer noch drauf", macht er kurzen Prozess mit der Häme, die dem Team mittlerweile auch von den eigenen Fans in sozialen Netzwerken entgegenschlägt. "Selbst wenn es nicht innerhalb eines Monats klappt und erst das Auto nächstes Jahr gut wird - dann zeigt das, dass unsere Leute einen guten Job gemacht haben", glaubt er. Aktuell wartet das Team seit Baku auf weitere Punkte und hofft auf das Update, dass zum kommenden Rennen in Großbritannien kommen soll.

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