• 29.06.2018 19:41

  • von Rebecca Friese & Oleg Karpow

Spielberg absitzen: Williams wartet schon auf Silverstone-Update

Neben Lance Stroll und Sergei Sirotkin testet beim Trainingsauftakt in Spielberg auch Robert Kubica in die Richtung, in die es hoffentlich ab kommender Woche geht

(Motorsport-Total.com) - Williams zeigt sich nach dem Trainingsauftakt zum Grand Prix von Österreich (Formel 1 2018 live im Ticker) sogar relativ zufrieden. Denn neben Lance Stroll und Sergei Sirotkin konnte auch Testfahrer Robert Kubica berichten, dass sich der Problem-Bolide auf dem Red-Bull-Ring wenigstens stabiler verhält. Nur wissen sie jetzt schon: Das lag größtenteils auch an den kühleren Bedingungen, die sich im Laufe des Wochenendes wieder ändern sollen. Große Hoffnungen ruhend daher auf schon auf der kommenden Woche. In Silverstone soll das entscheidende Update kommen.

Titel-Bild zur News: Sergei Sirotkin

Spielberg scheint für Williams nur eine Durchgangsstation zum nächsten Update Zoom

Die langsamste Runde des Tages fuhr am Freitag Kubica. Nicht, weil es ihm an Erfahrung mangelt. Der einstige Toppilot war im Entwicklungs-Auftrag des Teams unterwegs und testete verschiedene Set-ups und Einstellung für in besseres Gesamtbild. "Wir könnten hier etwas konkurrenzfähiger sein.", lautet sein Fazit. "Aber nicht wegen unseres Pakets, sondern wegen der äußeren Umstände. Da Auto verhält sich vorhersehbarer und das gibt einem mehr Vertrauen und gleich ein paar Schwächen aus."

Der Technische Direktor Paddy Lowe berichtet sogar, man habe mit kleineren Updates bereits auf die schwache Performance in Frankreich reagieren können: "Wir haben ein paar Teile getestet, die die Mitarbeiter in der Fabrik innerhalb dieser wenigen Tage hinbekommen haben. Das ist bei drei Rennen hintereinander schon beeindruckend."

So gelang Sirotkin die beste Williams-Zeit, mit der er sich als Gesamt-16. platzieren konnte - knapp vor Hartley Toro Rosso und nur fünf Hundertstelsekunden hinter Hülkenbergs Renault. Zu Spitzen fehlen 1,747 Sekunden. Stroll war um weitere zweieinhalb Zehntel langsamer.

"Ja, es hat sich besser angefühlt", sagt Sirotkin. Er betont aber auch: "Das hat es im Qualifying in Frankreich auch, als es kühler war. Ich glaube daher nicht, dass uns die Strecke besser liegt. Uns fehlt es überall an Performance."

Der Österreich-Grand-Prix könnte also zur Teststrecke verkommen, während das Team auf ein weiteres Update-Paket aus Grove wartet. "Da sollen ein paar interessante Teile kommen", verrät Sirotkin.


Fotos: Williams, Grand Prix von Österreich, Freitag


"Sie sollen das grundlegende Problem lösen und nicht wie die bisherigen Updates nur kleine Verbesserungen bringen. Ich sage nicht, dass wir damit sofort in die Punkte fahren können", bremst er die Euphorie. "Aber wir können davon ausgehen, dass in den kommenden Rennen einen echten Unterschied zu erkennen sein wird."

Und dabei könnte auch Kubicas Einfluss eine Rolle spielen. Denn er nennt die Probleme beim nahmen: "Es ist der Abtrieb. Mit mehr Abtrieb hätte es der Fahrer leichter, die Ingenieure hätten mehr Set-up-Möglichkeiten und die Reifen würden besser arbeiten. Abtrieb ist in der Formel 1 das große Heilmittel."

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