Kubica: Punkte-Ausbeute "ziemlich enttäuschend"
Mit der Performance seines Autos war Robert Kubica in dieser Saison sehr zufrieden, nicht jedoch mit der Zuverlässigkeit, die ihn viele Punkte gekostet hat
(Motorsport-Total.com) - Als Nachfolger von Jacques Villeneuve war Robert Kubica im vergangenen Jahr beim Großen Preis von Ungarn in die Formel 1 eingestiegen und konnte sich an der Seite von Nick Heidfeld gleich achtbar aus der Affäre ziehen.

© xpb.cc
Robert Kubica hätte 2007 gern ein paar WM-Punkte mehr eingefahren
In diesem Jahr hatte der Pole mit Problemen zu kämpfen, denn er bewältigte den Umstieg auf die Einheitsreifen von Bridgestone nicht so gut wie Nick Heidfeld, dessen weicher Fahrstil besser zur Charakteristik des japanischen Gummis passt.#w1#
Hinzu kam der schwere Unfall beim Großen Preis von Kanada, der für den 22-Jährigen jedoch angesichts der Heftigkeit des Einschlags sehr glimpflich ausging. So musste er lediglich als Vorsichtsmaßnahme das folgende Rennen in Indianapolis auslassen.
Am Ende der Saison belegte der Rennfahrer aus Krakau mit 39 WM-Punkten den sechsten Rang, rangiert damit um eine Position hinter Heidfeld, der auf 61 Zähler kam. Seine besten Platzierungen waren im Rennen dreimal Position vier, in der Qualifikation zweimal der vierte Platz.
Seine Saison beschreibt der BMW Sauber F1 Team Pilot als "sowohl gut als auch nicht so gut". Man müsse bedenken, wie jung das Team sei, und welch gute Arbeit es angesichts dieses Umstandes geleistet hat. Es sei "wahnsinnig", dass man das Jahr auf dem zweiten Rang beenden konnte, auch wenn man dies natürlich zum Teil der Aberkennung der Punkte des McLaren-Mercedes-Teams zu verdanken hat.
Die Anzahl der WM-Punkte, die er im Verlauf des Jahres einfahren konnte, bezeichnet er jedoch als "ziemlich enttäuschend": "Meiner Meinung nach hätte ich viel besser abschneiden können, aber es gab ein paar technische Probleme, die dazu führten, dass ich keine Punkte holen konnte", so Kubica im Interview mit 'formula1.com'. Dies sei etwas, an dem man für 2008 arbeiten müsse.
Natürlich stelle auch sein Unfall in Montréal für ihn einen Tiefpunkt dar, an den er jedoch im Moment nicht denkt: "Ich weiß jedoch, dass ich zu dieser Zeit sowohl Glück als auch Pech hatte." Der ungünstige Winkel des Einschlags habe dazu geführt, dass sehr große Kräfte auf seinen Körper wirkten: "Ich hatte jedoch Glück, dass ich ohne eine Schramme davonkam und mich innerhalb von 24 Stunde so fühlte, um wieder Rennen zu fahren."
Besonders stolz ist Kubica auf seine fahrerischen Leistungen in Monaco und Ungarn: "Wenn man zurückblickt, dann muss ich ehrlich sein und sagen, dass sich am endgültigen Ausgang nichts hätte ändern können, denn Ferrari und McLaren waren schneller als wir. Aber es war schön, konstant das drittschnellste Team gewesen zu sein."

