• 14.11.2007 10:09

  • von Fabian Hust

Brawn hat offenbar Ferrari-Mitarbeiter im Visier

Ross Brawn könnte versuchen, seinen ehemaligen Arbeitgeber unter anderem dadurch zu schlagen, indem er Personal aus Maranello abwirbt

(Motorsport-Total.com) - Nach Jahren als Technischer Direktor bei Benetton und Ferrari ist Ross Brawn bei Honda nun in der Hierarchie aufgestiegen. Als Teamchef kann er zusammen mit Geschäftsführer Nick Fry Entscheidungen fällen, wofür er bei seinen früheren Arbeitgebern lediglich eine Empfehlung aussprechen konnte.

Titel-Bild zur News: Ross Brawn

Ross Brawn könnte den einen oder anderen Mitarbeiter von Ferrari abwerben

Natürlich weiß der Brite, dass er den japanischen Rennstall im Alleingang nicht in ein Sieger-Team verwandeln kann - er benötigt die richtigen Leute dazu. Und auch wenn sich der 52-Jährige lobend über die derzeit existierende personelle Struktur äußerte, kann man davon ausgehen, dass er versuchen wird, den einen oder anderen Mitarbeiter von der Konkurrenz abzuwerben.#w1#

Natürlich liegt es nahe, dass er jene Leute versucht zu verpflichten, die er kennt - also Ferrari-Mitarbeiter. Nach Informationen von 'Sport Bild online' hat Brawn bereits einen Mann ins Visier genommen: Dieter Gundel. Der 54-jährige Deutsche ist bei Ferrari für die Elektronik verantwortlich.

Der Schwabe arbeitete bereits bei McLaren-Mercedes und für BMW, gilt in der Branche als Spezialist für die Traktionskontrolle. Und über diese hatte sich Rubens Barrichello bekanntlich negativ geäußert, als er von Ferrari zu Honda gewechselt war. Angesichts der Tatsache, dass es ab 2008 in der Formel 1 eine Standard-Elektronik samt Verbot der Traktionskontrolle gibt, müsste der Schwerpunkt auf einer anderen Tätigkeit liegen.

Auffällig lobend äußerte sich Brawn über seinen neuen Arbeitgeber im Zusammenhang mit der Tatsache, dass man keine Budget-Beschränkungen habe - dies könne nicht jedes Team behaupten. Ferrari kann seit der Krise bei Fiat keine Blankoschecks mehr ausstellen, gut möglich, dass sich Brawn dies zu Nutze machen wird.