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  • 14.11.2007 10:05

  • von Marco Helgert

Force India beim Debüt fleißig

Giedo van der Garde und Roldan Rodriguez drehten viele Runden im Spyker unter der Flagge von Force India - Standard-ECU im Mittelpunkt

(Motorsport-Total.com) - Über die Farbwahl der Autos im Team Force India sollte man vielleicht noch einmal nachdenken, denn noch ein Auto in Rot und Weiß dürfte im Feld wenig auffällig sein - auch wenn das Team immerhin den Farbnamen exakt spezifiziert: Burgunderrot. Unabhängig von der Außenhaut handelte es sich weiter um die Spyker-Autos, die jedoch mit der Elektronik für das Jahr 2008 bestückt waren und somit keine Fahrhilfen mehr boten.

Titel-Bild zur News: Roldan Rodriguez

Roldan Rodriguez hatte Mühe, das Limit im F8-VII-B zu finden

Den Testauftakt bestritten Tester Giedo van der Garde und GP2-Pilot Roldan Rodriguez, der in den vergangenen Wochen immer wieder polterte, sein Stammfahrervertrag für 2008 sei so gut wie sicher. Von den Zeiten her reihte sich Force India dort ein, wo auch Spyker angesiedelt war - weiter hinten im Feld.#w1#

"Der Testtag verlief gut, vor allem wenn man bedenkt, dass wir ohne Traktionskontrolle unterwegs waren", so van der Garde. "Zu Beginn untersteuerte das Auto ein wenig, aber wir haben hart gearbeitet und waren am Ende ziemlich zufrieden. Es war nicht sehr einfach, sich an das Handling des Autos zu gewöhnen. Auch wenn wir keine neuen Reifen nutzten oder mit wenig Benzin fuhren, konnten wir viele Informationen über die neue Elektronik sammeln. Ich saß seit Spa nicht mehr im Auto, gewöhnte mich aber schnell wieder daran."

Auch Rodriguez zeigte sich zufrieden, auch wenn er nicht an die Zeiten von van der Garde herankam. "Ich glaube, der Test verlief ziemlich gut", erklärte er. "Nach den 50-Kilometer-Shakedowns, die ich zuvor schon absolvierte, war das mein erster richtiger Testtag. Es war zu Beginn nicht einfach, sich an das Limit zu tasten. Insgesamt lief aber alles recht glatt, wir konnten viel fahren. Wir wissen nun, wo wir mit der neuen Elektronik stehen."

Dominic Harlow, Chefingenieur im Team, war ebenfalls zufrieden mit den ersten Eindrücken der Standard-ECU. "Für 2008 müssen die Formel-1-Autos eine Standardelektronik für Motor und Chassis verwenden, damit gehören die Traktionskontrolle und andere Hilfen der Vergangenheit an", erklärte er. "Es ist viel Arbeit, die Autos zu verstehen und neu zu optimieren. Aber der Beginn war positiv. Giedo und Roldan machten genau das, worum sie gebeten wurden. Sie fuhren mehr Runden als jedes andere Team hier und legten somit die Grundlagen für den Rest der Testwoche."

Im Laufe dieser Testwoche werden sich die Fahrer bei Force India die Klinke in die Hand geben. In einem Auto wird am Mittwoch Adrian Sutil sitzen, im zweiten Boliden wechseln sich Vitantonio Liuzzi und Christian Klien ab.