• 07.08.2006 14:03

  • von Marco Helgert

Kubica nur ein wenig frustriert

Bei seinem Formel-1-Debüt für das BMW Sauber F1 Team kam der Pole als Siebter in das Ziel, wurde aber nachträglich disqualifiziert

(Motorsport-Total.com) - Robert Kubica wurde als zweiter Pilot des BMW Sauber F1 Teams in Ungarn in das kalte Wasser geworfen - und das sogar wortwörtlich, denn ein Regenrennen als Start einer Formel-1-Karriere ist sicher nicht der einfachste Beginn. Doch der Pole versuchte sich im Regen aus allem Ungemach herauszuhalten, was ihm zwei Mal nicht gelang.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Nach dem zweiten Fehler fehlte Robert Kubicas Frontflügel

Seinen ersten Formel-1-Grand-Prix schloss er dennoch auf Rang sieben ab und freute sich über zwei verdiente Punkte beim Debüt. Doch nur wenige Stunden später wurden ihm diese wieder entrissen. "Während der technischen Inspektion des Autos nach dem Rennen wurde festgestellt, dass es zwei Kilogramm Untergewicht hat", so Technikdirektor Willy Rampf. "Der Grund dafür ist die Tatsache, dass die Intermediate-Reifen an Roberts Auto 51 Runden lang verwendet worden waren und eine unerwartet hohe Gummiabnutzung aufwiesen."#w1#

Kubica nahm die resultierende Disqualifikation wegen Untergewichts gelassen. "Die Disqualifikation war sehr enttäuschend, aber ich bin glücklich, dass ich dennoch einiges Gutes zeigen konnte. Ich freue mich auf viele weitere schöne Momente in der Formel 1", erklärte er auf seiner Internetseite. Da er Villeneuve bis zum Saisonende ersetzen wird, ist zumindest die Chance dazu da.

Ansonsten war der Pole mit seinem Debüt durchaus auch zufrieden. "Es war eine aufregende Erfahrung", erklärte er. "Ich hatte einen guten Start und konnte einige Autos überholen. Leider bekam ich nicht genug Temperatur in die Reifen, ich drehte mich in der zweiten Runden und verlor einige Position. Dann kam ich noch ein weiteres Mal von der Strecke ab und musste an der Box einen neuen Frontflügel abholen."

Durch die nötige Reparatur wurde seine Strategie über den Haufen geworfen. "Ich musste beim zweiten Stopp auf den Intermediates bleiben, es war noch zu früh für Trockenreifen", erklärte er. "Mit ihnen beendete ich auch das Rennen, aber auf der trocknenden Piste wurden sie immer schlechter. Immerhin schaffte ich es, das Rennen als Siebter zu beenden, und ich konnte mit erfahreneren Leuten auf der Strecke kämpfen - einige konnte ich im direkten Zweikampf auch besiegen."