• 07.08.2006 11:42

  • von Fabian Hust

Villeneuve: "Das ist wirklich enttäuschend"

Der Kanadier zeigt sich nach der Trennung von BMW enttäuscht, er hätte gern langfristig mit den Bayern zusammengearbeitet

(Motorsport-Total.com) - Nur einen Tag nach dem ersten Rennen ohne Jacques Villeneuves am Steuer hat das BMW Sauber F1 Team wie erwartet die Trennung vom Kanadier bekannt gegeben. Es war von Anfang an keine Traumehe gewesen, denn eigentlich ist BMW Motorsport Direktor Mario Theissen kein großer Fan des Formel-1-Weltmeisters von 1997, doch man erfüllte zunächst den Vertrag, den man durch den Kauf des Sauber-Teams übernommen hatte.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuves wäre auch in Zukunft liebend gern für BMW gefahren

Der Unfall von Jacques Villeneuves auf dem Hockenheimring war der Auslöser für die Trennung, denn da der 35-Jährige über Kopfschmerzen klagte, setzte das Team für den Großen Preis von Ungarn Testfahrer Robert Kubica an das Steuer des BMW Sauber F1.06.#w1#

"In der vergangenen Woche hat das Team uns über die Entscheidung informiert, seine Optionen für das kommende Jahr zu überdenken", so Villeneuve am Montag. "Dazu gehörte auch die Bewertung von Robert Kubica in Ungarn unter Rennbedingungen, ohne mir irgendwelche Zusicherungen für meinen Rennsitz nach Ungarn zu geben."

"Aus diesem Grund haben sich das Team und ich darauf verständigt, mit sofortiger Wirkung getrennter Wege zu gehen. Dies ist wirklich enttäuschend, denn ich hatte mich darauf gefreut, langfristig mit BMW zusammenzuarbeiten, in die kommende Saison zu gehen und dort von unseren gemeinsamen Erfahrungen zu profitieren."

Was seine eigene Zukunft betrifft, darüber schweigt sich der Kanadier aus, er dürfte jedoch in der NASCAR an den Start gehen: "Ich habe nun mehr Zeit, mich auf zukünftige Projekte zu konzentrieren", so der allgemeine Kommentar über seine Zukunft.

"Abschließend möchte ich dem Team danken, besonders meinen Ingenieuren und den Sponsoren des Teams, mit denen ich wirklich Freude hatte, vergangenen Jahr zusammenzuarbeiten", so Villeneuve.