• 07.08.2006 15:07

  • von Fabian Hust

Fry: Button hat es seinen Kritikern gezeigt

Von vielen wurde Jenson Button bereits abgestempelt, weil er 112 Rennen ohne Sieg geblieben war, nun hat es der Brite allen gezeigt

(Motorsport-Total.com) - Verrückte Rennen führen zu verrückten Podiums - nach dem Großen Preis von Ungarn stand Jenson Button zum ersten Mal in seiner Karriere als Sieger ganz oben, McLaren-Mercedes-Pilot Pedro de la Rosa das erste Mal überhaupt und Nick Heidfeld das erste Mal als Fahrer des BMW Sauber F1 Teams, für das es selbst das erste Podium gewesen war.

Titel-Bild zur News: Jenson Button und Nick Fry

Nick Fry hatte den Glauben an Jenson Button nie verloren

Für Jenson Button ging damit eine nicht enden wollende sieglose Phase zu Ende, die 112 Rennen angedauert hatte. Der 26-Jährige, der 2000 an der Seite von Ralf Schumacher für das BMW WilliamsF1 Team ein fulminantes Debüt in der Formel 1 gegeben hatte, konnte weder mit dem britischen Rennstall noch bei Benetton oder während den dreieinhalb Jahren bei BAR-Honda beziehungsweise im Honda Racing F1 Team einen Sieg herausfahren - bis zum vergangenen Sonntag auf dem Hungaroring.#w1#

Von vielen wurde Button daraufhin abgeschrieben, die britischen Medien konnten seine Kommentare nicht mehr hören, dass er eines Tages Rennen gewinnen und um den WM-Titel fahren kann. Doch angesichts 13 angeführter Rennen, zahlreicher Podiums-Platzierungen und drei Pole Positionen war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis der Brite einen Sieg würde herausfahren können. Schlussendlich fehlte ihm das dazu notwendige konkurrenzfähige Material.

Teamchef Nick Fry ist froh, dass es sein Schützling seinen Kritikern am vergangenen Wochenende endlich gezeigt hat, als er sich von Startplatz 14 den Sieg holte: "Als er Michael Schumacher überholte, da dachte ich, dass er es nun allen zeigen wird, die gesagt haben, dass er nicht überholen kann und dass er nicht aggressiv genug ist", so der Brite gegenüber 'autosport.com'. "Ich denke, dass er es wirklich allen gezeigt hat, die ihre Zweifel an seinen Stärken hatten."

Er selbst habe immer "zu 100 Prozent" an die Fähigkeiten seines Fahrers geglaubt, der auch abseits der Strecke seinen Beitrag zu diesem Sieg geleistet habe: "Er ist ein fantastischer Teamleader und ich habe zu ihm gesagt, dass er ruhig auch mal auf den Tisch hauen darf. Er wollte immer mit den Leuten arbeiten und nicht herumschnauzen und toben. Er hat das Team zu seinem ersten Sieg geführt und hoffentlich werden noch mehr folgen."