• 15.01.2008 10:45

  • von Nimmervoll/Fink

Kubica lehnt Vergleiche mit anderen Fahrern ab

Robert Kubica wird zur Generation der jungen Wilden in der Formel 1 gerechnet, aber er selbst lässt sich nicht in diese Schublade stecken

(Motorsport-Total.com) - Am Talent von Robert Kubica besteht schon lange kein Zweifel mehr, auch wenn er das Punkteduell 2007 mit 61:39 gegen seinen Teamkollegen Nick Heidfeld verloren hat. Nun steht er aber vor seinem dritten Jahr in der Formel 1, vor der zweiten kompletten Saison, und wenn er seinen Weg machen will, muss er langsam den absoluten Durchbruch schaffen.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica möchte 2008 gegenüber 2007 einen Schritt nach vorne machen

Mit seinen 23 Jahren gehört der ehemalige Champion der Renault-World-Series auf jeden Fall zur Generation jener Fahrer, die überall als junge Wilde bezeichnet werden - also Lewis Hamilton, Sebastian Vettel und Co. Aber auf Vergleiche mit eben diesen Altersgenossen will sich Kubica nicht unbedingt einlassen, denn er hat es viel lieber, wenn isoliert von allen anderen nur seine eigenen Leistungen bewertet werden, die er für sich sprechen lassen will.#w1#

Kubica will sie alle schlagen

"Ich vergleiche mich gar nicht mit ihnen", entgegnete er ein bisschen verschnupft auf die Frage eines Journalisten in München. "Es gibt 21 Fahrer, die ich alle schlagen möchte. Ja, es kommt gerade eine neue Generation. Von denen verdienen es alle, in der Formel 1 zu sein, denn wenn sie nicht gut genug wären, wären sie nicht hier. Lewis hat schon vergangenes Jahr gezeigt, dass man auch ohne viel Erfahrung beeindruckende Leistungen zeigen kann."

Was seine eigene Perspektive angeht, so muss nach drei vierten und vier fünften Plätzen im Vorjahr der Sprung auf das Podium das ganz klare Ziel sein - und vielleicht schaut dabei mit ein bisschen Glück ja sogar ein Sieg heraus. Die November- und Dezember-Tests noch mit dem alten Auto seien jedenfalls "positiv" verlaufen: "Ich bin sehr optimistisch. Vielleicht haben wir noch ein paar Probleme, aber beim ersten Rennen werden die ausgeräumt sein", spielte er auf die Zuverlässigkeit an.

Verbot der Traktionskontrolle

Und was bedeutet der Wegfall der Traktionskontrolle für dich, Robert? "Beim ersten Test in Barcelona", antwortete der Pole, "haben wir hart daran gearbeitet, das Auto fahrbarer zu machen, vorhersehbarer, vor allem beim Beschleunigen. In Jerez war es dann schon viel besser, was an unserer Arbeit lag wie auch an der Strecke und an den anderen Reifen. Wir werden daran weiter arbeiten und es hoffentlich weiter verbessern."

Die größte Veränderung erwartet Kubica in puncto Hinterreifen, die künftig natürlich mehr durchdrehen werden: "Vor allem bei Hitzerennen oder bei Rennen mit der weichsten Reifenmischung könnte es hinten starken Verschleiß und Graining geben. Darauf müssen wir klarerweise ein bisschen mehr als bisher achten, dass es keine Überhitzung gibt. Man darf eben nicht zu viel rutschen", gab der BMW Sauber F1 Team Fahrer abschließend zu Protokoll.