• 14.01.2008 21:30

  • von Nimmervoll/Fink

F1.08 hat alle Crashtests bestanden

Das BMW Sauber F1 Team muss sich über die Crashtests keine Sorgen mehr machen - Willy Rampf setzt auf breiten Fahrbereich am Limit

(Motorsport-Total.com) - In München wurde heute Mittag der neue BMW Sauber F1.08 der Öffentlichkeit vorgestellt. Der deutsch-schweizerische Rennstall setzte dabei auf relativ viel Spektakel, denn abgesehen von der Enthüllung selbst fand auch ein Indoor-Showrun mit Nick Heidfeld am Steuer des brandneuen Boliden statt.

Titel-Bild zur News: Willy Rampf

Willy Rampf ist froh, dass der F1.08 schon alle Crashtests bestanden hat

Dass sich dabei eine Radkappe selbstständig gemacht hat, war schlimmstenfalls ein kleiner Schönheitsfehler, denn grundsätzlich läuft in den Saisonvorbereitungen alles nach Plan: Die Windkanaldaten entsprechen genau den Vorstellungen der Ingenieure, in puncto Gewichtsverteilung erlaubt der F1.08 jede Menge Spielraum, mit dem die Fahrer spielen können, und auch die Crashtests sind alle schon bestanden.#w1#

F1.07 hatte keine Schwachstellen

"Wir haben in allen Bereichen Ziele definiert, die wir alle erreicht haben." Willy Rampf

Technikchef Willy Rampf äußerte sich zur Designphilosophie hinter dem Neuwagen aus Hinwil heute in München folgendermaßen: "Der F1.07 hatte nirgends echte Schwachstellen. Daher gab es keine Bereiche, in denen wir massiv angreifen mussten, sondern wir haben einfach versucht, uns in allen Bereichen zu verbessern. Entsprechend haben wir in allen Bereichen Ziele definiert, die wir alle erreicht haben", so der Deutsche.

Das wichtigste dieser Ziele war eine gute Fahrbarkeit und eine hohe Stabilität, denn so gutmütig wie 2007 werden die Autos aufgrund des Verbots der Traktionskontrolle grundsätzlich nicht mehr sein. Also möchte man den Fahrern wenigstens so gut es geht entgegenkommen: "Das Auto muss stabil sein, auch bei der Kurvenfahrt mit eingeschlagenen Rädern. Dieser Frontflügel ist eben das Ergebnis von diesem Punkt", sagte Rampf über die Front des F1.08.

Fahrbarkeit ist der wichtigste Faktor

"Aerodynamische Effizienz bringt immer Rundenzeit, darf aber nicht auf Kosten der Fahrbarkeit gehen." Willy Rampf

Daher war das Credo der vergangenen Monate: "Aerodynamische Effizienz bringt immer Rundenzeit, darf aber nicht auf Kosten der Fahrbarkeit gehen. So muss man sich das generell vorstellen. Auch bei den Achsen ist es so: Man muss den Grip verbessern, aber nicht auf Kosten der Fahrbarkeit. Das Fahrzeug sollte nicht so sehr im Grenzbereich sein, dass der Fahrbereich am Limit ganz schmal ist, sondern der sollte breit sein."

Rampf ist übrigens auch zuversichtlich, dass der F1.08 auf allen Strecken gut funktionieren wird, nicht nur auf schnellen, wie das 2006 mit dem F1.06 der Fall war. Diese Schwäche konnte jedoch schon 2007 weitestgehend ausgemerzt werden. Daher ist sich der Technische Direktor des BMW Sauber F1 Teams sicher: "Ein gutes Auto ist überall gut, ein schlechtes Auto wird nie gewinnen", wie er auf Anfrage von 'Motorsport-Total.com' betonte.