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  • 14.01.2008 19:22

  • von Nimmervoll/Fink

Theissen traut seinen Fahrern Siege zu

BMW Motorsport Direktor Mario Theissen geht zuversichtlich in die neue Saison und glaubt, dass Heidfeld/Kubica potenzielle Siegfahrer sind

(Motorsport-Total.com) - Das BMW Sauber F1 Team geht mit dem Ziel in die Saison 2008, zumindest ein Rennen zu gewinnen, aber die Fahrer Nick Heidfeld und Robert Kubica sind bisher in ihrer Karriere über Podestplätze noch nicht hinausgekommen. BMW Motorsport Direktor Mario Theissen zweifelt dennoch nicht an den Qualitäten seines Duos.

Titel-Bild zur News: Mario Theissen

Mario Theissen hat keinerlei Zweifel an den Fähigkeiten seiner beiden Fahrer

"Zumindest Nick ist sehr erfahren, erfahrener als die meisten anderen Fahrer", antwortete er auf die Frage, ob Heidfeld und Kubica gegenüber den Routiniers der anderen Topteams im Nachteil sein könnten. "Ich sehe keinen Grund, warum er nicht dazu in der Lage sein sollte, Rennen zu gewinnen und um die Weltmeisterschaft zu kämpfen, wenn es das Auto zulässt. Ich bin zuversichtlich, dass beide Fahrer Rennen gewinnen werden, sobald das Auto bereit ist."#w1#

Windkanaldaten bisher positiv

Dass das Auto bereit ist, dafür ist Willy Rampf als Technischer Direktor verantwortlich, der "in allen Bereichen" Verbesserungen anvisiert hat, weil schon das 2007er-Modell des BMW Sauber F1 Teams keine echten Schwachstellen hatte. Vor allem im Bereich der Aerodynamik wurde in Hinwil in den vergangenen Monaten hart gearbeitet - und das könnte sich bezahlt machen: "Was wir bisher im Windkanal gesehen haben, sind wir optimistisch", so Rampf.

Trotzdem sei es noch "verfrüht", relativierte Theissen, schon den WM-Titel als Ziel auszugeben: "Ich hoffe, dass unser Auto schnell genug sein wird, damit unsere Fahrer vorne mitfahren können. Dann ist man ja schon einmal mittendrin. Aber ich glaube, dass es für uns als Team noch ein weiteres Jahr dauern wird, bis es reif genug ist, um eine ganze Saison auf höchstem Niveau durchhalten zu können", gab er zu Protokoll.

Rückschläge nicht ausgeschlossen

Während beide Fahrer großen Optimismus versprühen und speziell Heidfeld von der schnittigen Optik des F1.08 überwältigt ist ("Geil!"), will das Team zumindest die Möglichkeit in Betracht ziehen, dass es anstatt vor- auch rückwärts gehen könnte. Damit rechnet zwar eigentlich niemand, weil alle Vorzeichen positiv sind, aber die Formel 1 ist ein komplexes Geschäft, in dem man auch Rückschläge wegstecken können muss.

BMW Sauber F1.08

Präsentation in München: Der neue BMW Sauber F1.08 in der Heckansicht Zoom

Von hinten droht Experten zufolge vor allem von Renault mit Heimkehrer Fernando Alonso und von Toyota Gefahr. Theissen: "Wir konzentrieren uns natürlich auf die zwei Teams vor uns, aber uns ist bewusst, dass es zwei oder drei Teams hinter uns gibt, die über ihre Resultate im Vorjahr enorm enttäuscht waren. Die könnten eventuell aufholen, aber das gehört halt dazu", sagte der Deutsche abschließend.