• 28.03.2010 14:10

Kubica glaubte schon vor zwei Monaten an ein Podium

Der Renault-Pilot auf der Pressekonferenz über sein starkes Rennen in Melbourne und warum er dieses Jahr besser überholen kann als in der Vergangenheit

(Motorsport-Total.com) - Frage: "Bist du überrascht, Zweiter zu sein?"
Robert Kubica: "Nach dem gestrigen Tag ja. Vor der Saison, ich glaube nach zwei Tests, rief ich meinen Kumpel an und sagte 'Ich denke, es wird in Australien möglich sein, auf das Podium zu kommen'. Das war vor rund zwei Monaten."

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica jubelt über seinen überraschenden zweiten Rang

"Natürlich hatten wir mit unserer Geschwindigkeit geplant, auf das Podium zu kommen. Gestern haben wir gesehen, dass wir mit unserer Geschwindigkeit weit vom Podium entfernt waren. Aber dank dieses seltsamen Rennens waren wir in der Lage, viele Plätze gutzumachen und Zweiter zu werden."#w1#

Frage: "Glaubst du, dass die höheren Temperaturen für euch heute besser waren als die niedrigeren Temperaturen gestern?"
Kubica: "Wir wissen, wo wir zu kämpfen haben. Ich denke, dass gestern unglücklicherweise ein gutes Beispiel war. Wir waren im ersten Training sehr stark, als es viel Sonnenschein und heiße Streckentemperaturen gab. Da waren wir extrem konkurrenzfähig."

"Dann tauchten unglücklicherweise für das gesamte Wochenende über Wolken auf und die Temperaturen gingen in den Keller. Da hatten wir nur noch zu kämpfen. Wir waren nicht in der Lage, die Reifen ranzunehmen und die Temperatur zu erhöhen, besonders nicht auf jeder Runde. Das war im Qualifying der Fall. Okay, wir waren immer noch nicht so schnell wie die Top-Autos, aber heute war ein gutes Beispiel dafür, dass man nicht aufgeben darf und harte Arbeit manchmal belohnt wird."

Frage: "Wie sehr wurdest du von Ferrari herausgefordert?"
Kubica: "Ich wurde durch Hamilton mehr herausgefordert, und ich war sehr überrascht, dass er an die Box ging. Zunächst dachte ich, dass es eine Durchfahrstrafe ist, denn für mich war es seltsam, dass er an die Box ging. Er war viel schneller als ich. Er lag nicht weit hinter Jenson und zu diesem Zeitpunkt des Rennens hätte er es vielleicht probieren können, wenn er es geschafft hätte, mich zu überholen."

"Er hatte große Probleme, auf mich aufzuholen, denn es gab ein paar Stellen, an denen er mir sehr nahe kam. Einmal ist er glaube ich über den Bremspunkt hinausgeschossen. Es war ziemlich knapp, fast hätten wir uns berührt. Aber dann musste ich auf meine Reifen aufpassen. Felipe kam sehr schnell näher. Aber ich wusste, dass die Autos hinter mir sogar noch mehr mit den Reifen zu kämpfen haben würden, also konzentrierte ich mich einfach darauf, konsistente Runden zu fahren."

"Sobald ich versuchte, Druck zu machen, drei oder vier Zehntelsekunden die Runde schneller war, war die folgende Runde erneut um vier Zehntelsekunden langsamer. Also schlug ich ein Tempo an, von dem ich dachte, dass es ordentlich sein würde, ohne Fehler zu machen und versuchte, das Auto ins Ziel zu bekommen."

Frage: "Ist es dir schwer gefallen, Robert hinter dir zu halten?"
Kubica: "Das war ziemlich schwierig, denn wir sind auf der Gerade ziemlich schnell. Aber McLaren verwendet eine Vorrichtung, wodurch sie extrem schnell sind, und es war sehr, sehr schwierig. Er war viel schneller als ich, seine Reifen waren in besserer Verfassung, und er verfügte über ein konkurrenzfähigeres Auto. Ich wusste jedoch, dass es ohne einen Fehler für ihn schwierig sein würde, mich zu überholen."


Fotos: Robert Kubica, Großer Preis von Australien, Sonntag


"Einmal probierte er es vor der ersten Kurve, und ich sah ihn nicht in den Spiegeln. Ich dachte, dass er innen sein würde. Ich ließ ihm Raum, und das zeigte einfach, dass sie sehr schnell waren. Auf der Mitte der Gerade war er neben mir in Richtung Kurve 13. So ist es nun einmal. Ich war überrascht, als er an die Box ging."

"Für mich war es sehr gut, denn ich konnte mich einfach darauf konzentrieren, meine Reifen zu bewahren, mein eigenes Tempo zu fahren und musste mich nicht darauf konzentrieren, in den Spiegel zu schauen und ihn zu blockieren. Das war viel besser, ein viel einfacheres Rennen für mich."

Frage: "Wie schwierig ist es, mit der aktuellen Aerodynamik der Autos zu überholen - ist es dieses Jahr extrem schwierig oder so wie in den anderen Jahren?"
Kubica: "In meinen Augen ist es dieses Jahr tatsächlich leichter zu überholen als der Vergangenheit, da ich ein Auto fahre, das über eine bessere Höchstgeschwindigkeit verfügt. Es hilft deutlich, wenn man eine gute Höchstgeschwindigkeit hat und überholen möchte."

"Wenn du das schnellste Auto auf der Gerade hast, dann ist es einfacher zu überholen, als wenn du das langsamste hast. Ich glaube nicht, dass es nur an den Reifen liegt, es liegt an allem. Es war in der Formel 1 schon immer sehr schwierig gewesen zu überholen."

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