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  • 12.09.2011 10:23

  • von Sebastian Fränzschky & Dieter Rencken

Kubica: Boullier denkt an Plan B

Eric Boullier weist auf die Dringlichkeit einer baldigen Entscheidung von Robert Kubica hin und beschäftigt sich mit Alternativen für den Polen

(Motorsport-Total.com) - Die Fahrerpaarung bei Renault steht grundsätzlich so gut wie fest. Nach der Rückkehr von Robert Kubica gehen die Franzosen 2012 so in die Saison, wie sie es auch für 2011 geplant hatten. Dieses Szenario wird aber immer mehr hinterfragt. Es gibt nur sehr wenige Informationen zum Genesungsstand des Polen und auch Teamchef Eric Boullier wird langsam ungeduldig.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow, Ho-Pin Tung, Robert Kubica, Romain Grosjean, Eric Boullier, Bruno Senna, Jan Charouz

Es ist noch unklar, wer im kommenden Jahr den neuen Renault enthüllen wird

"Wir haben nun endlich einen festen Zeitpunkt in Sicht. Nun können wir etwas Entsprechendes planen. Wir warten auf Robert", erklärt Boullier solidarisch. Dennoch drängt er auch die Zeit: "Wir brauchen jetzt so langsam mal einen festen Plan für seine Rückkehr. Wir müssen als Team wissen, wie wir uns bezüglich der Fahrer für das kommende Jahr aufstellen müssen."

"Mein Problem ist, dass ich Robert gern eine Rückkehr ermöglichen würde. Gleichzeitig muss ich aber im Sinne des Teams handeln. Ich muss mich einfach rechtzeitig darum kümmern, dass wir im kommenden Jahr den bestmöglichen Fahrerkader haben", schildert Boullier.

Sollte Kubica aber bereits sein und ohne Zweifel am Formel-1-Comeback sein, dann bekommt er laut Boullier auch das Cockpit: "Wenn Robert der Überzeugung ist, dass er zurückkehren kann, dann werden wir ihm die nötigen Testtage ermöglichen. Auf die Kosten achten wir dabei nicht, denn das ist es wert."

Zusätzliche Würze erhält die Situation um das zweite Renaultcockpit - Witali Petrow ist bereits für 2012 bestätigt - durch die potenziellen Ersatzkandidaten. Neben Bruno Senna, der in Monza seine ersten Punkte in der Formel 1 holen konnte, kommt auch GP2-Meister Romain Grosjean in Frage, den Boullier gerne in die Königsklasse holen möchte.

Somit hängt es bei Renault nur noch an Kubica. Boullier drängt auf eine baldige Entscheidung: "Ich muss Mitte oder spätestens Ende Oktober ein klares Signal haben, wie es um ihn steht. Er muss sicherlich noch aufholen und arbeiten. Ich kann nicht erwarten, dass er sofort genauso schnell ist wie im vergangenen Jahr. Wenn man ein Jahr lang raus ist, dann ist das nicht einfach. Ich möchte einfach wissen, ob er es schaffen kann oder nicht."