Grosjean verhandelt nicht nur mit Renault

GP2-Meister Romain Grosjean hat gute Chancen auf ein Formel-1-Cockpit, verhandelt aber nicht nur mit dem Renault-Team

(Motorsport-Total.com) - Nach dem frühzeitigen Gewinn des GP2-Titels soll Romain Grosjean noch in diesem Jahr wieder zumindest an einem Freitag Formel 1 fahren. Für 2012 darf er sich aber auch Chancen auf ein Stammcockpit ausrechnen. Aufgrund seiner Verbindung zur Managementfirma Gravity, die von Eric Boullier geleitet wird und zu Gerard Lopez' Genii-Capital-Imperium gehört, wäre Renault das logische Team.

Titel-Bild zur News: Romain Grosjean

Vor zwei Jahren ist Romain Grosjean in der Formel 1 völlig untergegangen...

Aber dort ist Witali Petrow aufgrund seiner russischen Sponsorenmillionen gesetzt, genau wie (ein gesunder) Robert Kubica. Nur wenn Kubica nicht rechtzeitig fit wird, hat Grosjean eine realistische Chance auf ein Renault-Cockpit. Doch der Franzose verschließt sich anderen Möglichkeiten ohnehin nicht: "Ja, wir haben ein paar Gespräche", antwortet er auf die Frage der Kollegen von 'GPUpdate.net', ob er auch mit anderen Teams als Renault in Kontakt steht.

"Das ziel ist ganz klar, ein Renncockpit in einem guten Formel-1-Team zu haben", stellt Grosjean klar. "Ich wünsche mir eine echte Chance, in der Formel 1 mein Talent unter Beweis zu stellen." Einen Prozentsatz für die Chancen darauf möchte er nicht nennen, aber es sei schwierig, einen Titel in einer Nachwuchsserie zu gewinnen, die noch näher an der Formel 1 dran ist als die GP2, macht der 25-Jährige seine Ambitionen klar.

¿pbvin|512|4018||0|1pb¿Sollte es am Ende doch Renault werden, wäre er wegen des Rausschmisses Ende 2009 "überhaupt nicht" nachtragend, sagt Grosjean: "Die Dinge im Team haben sich geändert. Sie sind sehr motiviert und arbeiten diese Saison hart. Ich hatte dieses Jahr Gelegenheit, ihr dritter Fahrer zu sein, und da konnte ich alle ein bisschen besser kennenlernen." Ohne sich mit einem Ausnahmefahrer wie Fernando Alonso messen zu müssen, an dem er beinahe zerbrochen wäre...

Trotzdem bereut er es nicht, zur Saisonmitte anstelle von Nelson Piquet jun. ins kalte Wasser gesprungen (und erst einmal für gut zwei Jahre völlig untergegangen) zu sein: "Wenn du die Chance auf ein Formel-1-Renncockpit hast, dann kannst du nicht nein sagen. Ich hatte diese Chance und es war ganz klar, dass ich da nicht nein sagen kann", gibt Grosjean zu, dass er sich heute wieder genauso entscheiden würde.