• 12.09.2008 19:12

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Kubica bleibt trotz Platz zwei zurückhaltend

Viele zählen das BMW Sauber F1 Team nach dem Freitagstraining in Monza schon zum Favoritenkreis, doch Robert Kubica bleibt zurückhaltend

(Motorsport-Total.com) - Bis kurz vor Ende des Freitagstrainings lag Robert Kubica heute in Monza sogar in Führung, ehe er von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen noch um sieben Hundertstelsekunden abgefangen wurde. Nick Heidfeld rundete das starke Resultat des BMW Sauber F1 Teams als Dritter ab. Dennoch verfällt Kubica nicht in Eurphorie.

Titel-Bild zur News: Robert Kubica

Robert Kubica erzielte im Freien Training einen Topspeed von 344 km/h

Die Heidfeld-Bestzeit beim Monza-Test vor Spa-Francorchamps und das heutige Resultat lassen einige Beobachter im Fahrerlager schon von einer weiß-blauen Überraschung träumen, aber der polnische Montréal-Sieger bleibt vorerst auf dem Boden. Seiner Meinung nach kann man das Kräfteverhältnis bisher kaum einschätzen. "Es wird nicht einfach, McLaren und Ferrari herauszufordern", sagte er nach den beiden ersten Trainings, fügte dann aber doch an: "Man weiß nie..."#w1#

Gemeinsam mit den Silberpfeilen war der BMW Sauber F1.08 heute das schnellste Auto auf der Geraden - Lewis Hamilton einmal ausgenommen, der im Windschatten 346 km/h zustande brachte. Doch in Monza ist auch das Fahrverhalten über die Kerbs entscheidend. Kubica: "McLaren kann die Schikanen am direktesten fahren. Die waren da auch im Vorjahr schon am besten. Das hat man ja auch in der letzten Schikane in Montréal gesehen."

Und weiter: "Manche Autos schlucken die Kerbs in der ersten und zweiten Schikane besser als andere, aber das war hier immer schon so. Wenn du dort abhebst, dann weißt du nie genau, wie sich das Auto verhalten wird, wenn es wieder aufsetzt. Daher muss man in Sachen Setup einen Kompromiss zwischen den langsamen und schnellen Kurven finden, was ganz schön knifflig ist", erläuterte der 23-Jährige.

Und wie ist es heute sonst gelaufen, Robert? "Wir haben unser Programm absolviert und sind zufrieden mit unserer Pace, aber man muss den morgigen Tag abwarten", antwortete Kubica, der sich wegen der unsicheren Wettersituation gar nicht erst auf Spekulationen hinsichtlich des Kräfteverhältnisses einlassen will: "Die Wetterprognose für Samstag und Sonntag ist schlecht. Da sind alle Prognosen überflüssig."