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  • 09.06.2015 09:16

  • von Dominik Sharaf

Krieg in der Ukraine: Daniil Kwjat kümmert's nicht

Der junge Russe akzeptiert die Situation seines Heimatlandes und will "das Leben genießen" - Zwischen Sport und Politik zieht er eine klare Linie

(Motorsport-Total.com) - Dass die politische Situation in ihrem Heimatland Sportlern zum Verhängnis werden kann, hat sich in der Vergangenheit in vielen Fällen gezeigt. Wer wie Pastor Maldonado vom Geld eines Regimes profitiert, der hängt langfristig an dessen Tropf und ist unter Umständen nur so lange erfolgreich, wie es an der Macht ist. Jedoch kommt es erfahrungsgemäß auch nicht gut an, vor Problemen die Augen zu verschließen und sich unpolitisch zu geben. Den Spagat meistern muss jetzt auch Daniil Kwjat.

Titel-Bild zur News: Daniil Kwjat

Kwjat lässt sich vom Geschehen in seiner Heimat nicht beunruhigen Zoom

Zwar ist der langjährige Red-Bull-Junior nicht abhängig von Geldern aus seiner russischen Heimat, jedoch dürfte es sich der 20-Jährige bei allzu klarer Wortwahl bezüglich des Ukraine-Konflikts mit einigen mächtigen Herren in Moskau verscherzen. "Die Situation ist wie sie ist", sagt Kwjat im Gespräch mit 'Sputnik' und distanziert sich von den Geschehnissen in Osteuropa: "Wir erfahren wohl nie genau, was dort passiert. Wir müssen das Leben genießen und das ist genau das, was ich tue."

Früher wurde die Laufbahn des Mannes aus Ufa vom quasi-staatlichen Ölkonzern Lukoil kräftig unterstützt, mittlerweile gibt es jedoch keine Bande mehr. "Es betrifft mich auf keinerlei Art und Weise. Das ist Sport, nicht Politik. Genau das ist mein Ansatz", stellt Kwjat klar.