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Krieg der Sterne 2? Alonso hatte "kein Problem" mit Hamilton

Obwohl vieles an eine Neuauflage des McLaren-Kampfes von 2007 erinnert, betont Fernando Alonso, dass er damals kein Problem mit Lewis Hamilton gehabt habe

(Motorsport-Total.com) - 2014 brodelt der oft zitierte "Krieg der Sterne" zwischen Lewis Hamilton und seinem Teamkollegen in einem Mercedes-befeuerten Boliden beim Kampf um den WM-Titel. Das Szenario dürfte vielen Formel-1-Fans bekannt vorkommen, denn bereits 2007 hat sich der Lauf der Dinge schon einmal so abgespielt. Damals hieß der Gegner allerdings nicht Nico Rosberg sondern Fernando Alonso, der McLaren im Anschluss nach nur einem Jahr wieder verließ.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso, Lewis Hamilton

Fernando Alonso und Lewis Hamilton pflegen ein gutes Verhältnis zueinander Zoom

Diesmal beobachtet der Spanier das Geschehen nur von außen und will sich gar nicht als Streitschlichter aufspielen. "Ich bin definitiv kein Botschafter des Friedens", lacht er und kommt wieder zum ernsten Kernpunkt des Themas zurück: "Aber 2007 hat es nicht so funktioniert, wie wir wollten." Damals waren erste Spannungen nach Monaco aufgekommen und wiegelten sich bis zum Saisonfinale auf. Der Streit endete damals im Fiasko für McLaren, als Kimi Räikkönen als lachender Dritter den Titel im letzten Saisonrennen eintütete.

Doch Alonso betont, dass der Streit nicht primär mit seinem britischen Widersacher zu tun hatte: "Ich habe schon oft gesagt, dass es kein Problem mit Lewis gab. Wir hatten eine sehr professionelle Beziehung zueinander und standen in großem Wettbewerb im Team. Das war ziemlich normal", erzählt er. Stattdessen habe es im Team geklemmt: "Es hat nicht funktioniert, weil ich mit einigen Philosophien und dem Teammanagement nicht glücklich war", sagt der Spanier.

"Aber mit Lewis selbst hatte ich nie ein Problem." Und er hat es auch heute noch nicht: "Es ist keine Überraschung, dass wir auch heute noch eine gute Beziehung haben", sagt Alonso, der sich wundert, dass er immer wieder auf Mercedes angesprochen wird: "Warum bekomme ich eigentlich so viele Fragen?", sagt er auf der Pressekonferenz vor dem Rennwochenende.

Den teaminternen Kampf kann auch er schließlich nur aus der Ferne beobachten: "Ich bin sicher, dass auch diese Jungs weitermachen werden. Sie haben ein eindeutiges Ziel: die Weltmeisterschaft gewinnen. Sie sind in der privilegierten Position, um dieses Ziel zu kämpfen. Wir werden uns das von außen anschauen. Der Sport wird auch aus solchen Dingen gemacht. Sie haben ein gutes Problem", würde er gerne mit einem der beiden Piloten tauschen.


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Für Lewis Hamilton selbst ist diese Situation im Gegensatz zu Nico Rosberg ebenfalls nicht neu: "Wenn man mit seinem Teamkollegen kämpft, dann ist man die schärfsten Rivalen", betont der Mercedes-Pilot, "aber es ist wichtig, dass man außerhalb des Autos respektvoll bleibt. Ich hatte die Freude, mit vielen verschiedenen Fahrern zu arbeiten, und gegen jeden war es schwierig - aber auf andere Weise. Den Großteil der Zeit hatten wir kaum Probleme, das hoffe ich auch weiterhin." Damit am Ende nicht wieder ein lachender Dritter um die Ecke kommt - auch wenn Daniel Ricciardo bekanntlich sehr häufig lacht...