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Kovalainen kämpft noch mit dem Verhalten der Reifen
Der McLaren-Mercedes-Pilot erklärt, warum er nach wie vor Probleme mit den Reifen hat und deswegen seinen Fahrstil etwas verändern muss
(Motorsport-Total.com) - Das McLaren-Mercedes-Team fährt in dieser Saison mit zwei Piloten, die sich jeweils in ihrer zweiten Formel-1-Saison befinden. Dabei steht Heikki Kovalainen deutlich im Schatten seines Teamkollegen Lewis Hamilton. Der Finne fuhr bisher 43 WM-Punkte ein, Hamilton 70.

© xpb.cc
Heikki Kovalainen will noch öfters auf dem Podium stehen und jubeln
In Ungarn konnte sich Kovalainen seinen ersten Sieg sichern, den er "seit einer Weile zum realistischen Ziel" erklärt hatte: "Dass es schlussendlich geklappt hat, war eine sehr positive Sache. Abgesehen davon hat es meine Herangehensweise an die Rennwochenenden nicht verändert, das ist die gleiche Routine wie zuvor. Es war nur einfach gut, das abzuhaken und nun ist es wichtig, es ein paar Mal zu wiederholen!"#w1#
Dass er als 100. Fahrer in der Geschichte der Formel 1 ein Rennen gewinnen konnte, findet er "nett", der Sieg habe ihn jedoch nicht verändert: "Es ist nur so, dass die Leute nach dem ersten Sieg vielleicht über mich mehr sprechen", so der 26-Jährige im Gespräch mit den Medien. "Ich werde vielleicht später sehen, ob der Sieg einen Unterschied ausgemacht hat, aber bisher habe ich diesbezüglich nichts gemerkt."
Natürlich habe er durch die entsprechenden Schlagzeilen in der finnischen Presse seine Bekanntheit in der Heimat gesteigert, doch er sei nach wie vor nicht die Nummer eins: "Kimi ist im Moment immer noch am populärsten. Er hat die besseren Ergebnisse geholt und verdient das auch. Wenn es so bleibt, dann ist es fantastisch, denn ich habe es lieber ruhiger und stehe im Hintergrund, aber ich würde gern die selben Ergebnis wie Kimi holen."
Dass Kovalainen so deutlich hinter Hamilton zurückliegt, hat einen bestimmten Grund. So kämpft der Finne wie Nick Heidfeld bei BMW Sauber und Kimi Räikkönen bei Ferrari mit den Reifen: "Es gibt in Bezug auf den Fahrstil ein paar Unterschiede, in Bezug auf die Art und Weise, wie die Fahrer die Reifen auf Temperatur und zum Arbeiten bekommen", so Kovalainen.
Er habe dieses Jahr damit Probleme: "Manchmal sind sie sehr gut und meine Rennabschnitte sind dementsprechend stark, aber ein anderes Mal bekomme ich die Reifen nicht genau so hin, wie ich sie haben möchte, dann kann dies den gesamten Abschnitt ruinieren und ich verliere eine Menge Zeit."
"Generell habe ich im Qualifying kein Problem, aber das liegt womöglich mehr an der Charakteristik unseres Autos", meint der Rennfahrer aus Suomussalmi. "Ich kann nicht für die anderen Teams und Fahrer sprechen, aber in Bezug auf mich finden wir die Gründe, warum ich mit den Reifen härter umgehe und wir arbeiten daran. Schlussendlich werden wir es in den Griff bekommen."
Im Vergleich zu seinem Teamkollegen belaste er die Pneus stärker: "Dabei geht es darum, wie du in die Kurven fährst und wie du bremst und auf das Gaspedal steigst. Manchmal fahre ich die Kurve weiter als Lewis, er lenkt kürzer ein, wohingegen ich versuche, die Kurven runder zu gestalten. Das ist für die Reifen härter, eine Tatsache, an der ich arbeiten muss."
Es sei jedoch "sehr schwierig", den eigenen Fahrstil zu verändern, es sei aber auch nicht notwendig, diesen radikal zu ändern: "Es geht einfach darum, das Auto anzupassen. Wir kommen der Sache näher, und manchmal waren wir schon darüber sehr glücklich. Wir müssen weiterhin daran arbeiten, nur so können wir das verbessern."
In der Qualifikation kommt es vor allem darauf an, den Reifen in der Runde aus der Box optimal auf die gezeitete Runde vorzubereiten: "Das ist von Rennen zu Rennen nicht gleich. In manchen Rennen kannst du härter fahren, bei anderen musst du vorsichtiger sein. Das sind die sehr kleinen Details."
"Es geht darum, wie du mit dem Reifen am Anfang fährst, dass ist ziemlich kritisch. Vielleicht kommt Lewis damit besser zurecht. Ich fuhr in meiner Karriere lange Zeit Michelin-Reifen, mit ihnen konnte man in den Kurven wirklich gut angreifen. Das war ich seit langer Zeit gewohnt."

